BStK Online

Datenbank der althochdeutschen und altsächsischen Glossenhandschriften

BStK.-Nr. 634

Handschrift(en)
  • München, Bayerische Staatsbibliothek Clm 18059
Glossierte Inhalte
  • 634, f. 1v: Windtafel mit lateinisch-deutschen Bezeichnungen (aus Einhard, Vita Karoli Magni)
  • 634, f. 2v-13va: Servius, Kommentar zu Vergil, Eklogen
  • 634, f. 13va-37va: Servius, Kommentar zu Vergil, Georgica
  • 634, f. 37va-162r: Servius, Kommentar zu Vergil, Aeneis
  • 634, f. 163ra-167ra: Vergil, Eklogen
  • 634, f. 167rb-178rb: Vergil, Georgica
  • 634, f. 179ra-230rb: Vergil, Aeneis (mit Versprologen des Pseudo-Ovid)
  • Zahl und Art der Glossen

    Insgesamt über 3170 Glossen:
    - 12 aus Einhards Vita Karoli Magni entnommene Windbezeichnungen (f. 1v) in einer Windtafel, bei der die deutschen Bezeichnungen interlinear über den lateinischen stehen und von der gleichen Hand eingetragen sind; ohne Angabe der Herkunft.
    - Glossen in Textkommentar: 12 Interlinearglossen (f. 3va-99ra) zu Servius, Kommentar zu Vergil, Werke; davon 7 Glossen (f. 3ra-10ra) zu Eklogen, 2 (f. 17rb, 17va) zu Georgica und 3 (f. 47rb-99ra) zu Aeneis.
    - Textglossierung: 3131 marginal und interlinear stehende Glossen (f. 163ra-230rb) zu Vergil, Werke; davon 32 Glossen zu Vergil, Eklogen, 1328 Glossen zu Vergil, Georgica und 1771 Glossen zu Vergil, Aeneis; 7 der Glossen (f. 167r, 205v 5 Glossen, f. 206r) in Punktegeheimschrift, 3 Glossen [f. 205v, 206v (2)] in bfk-Geheimschrift eingetragen (1 Lesung unsicher); Geheimschriftglossen massiert auf f. 205v-206v; diese Glossen von zwei Händen eingetragen; die erste Hand schrieb etwa 2700 Glossen, die zweite Hand über 460 Glossen; Glossen der zweiten Hand in dunklerer Tinte; mehrere Glossen der ersten Hand von der zweiten korrigiert; einige Glossen einer Vorlage des 9. Jahrhunderts entnommen.
    Einige der Glossen liegen in Kürzung vor.

    Neufunde: In SchG. wird an 23 Stellen auf Neufunde [f. 168va, 174vb, 197ra, 198va, 199rb, 200ra, 204vb, 206rb, 208ra, 208vb (2), 211ra, 215ra, 215vb, 217ra, 217va, 222va, 223va, 224rb, 224va, 226rb, 226va] zu Vergil, Werke hingewiesen; davon 11 Neufunde interlinear, 9 Neufunde marginal und 3 Neufunde kopfständig eingetragen; 1 Neufund (f. 1v) umfasst ein Syntagma aus 2 Wörtern.

    Zeit

    Wahrscheinlich 11. Jahrhundert.

    Ort

    Benediktinerabtei Tegernsee.

    Sprachgeographische Einordnung

    Bair. (nach E. Aumann, S. 334; G. Baesecke, S. 255; G. Ehrismann, S. 261; J. Fasbender, S. 121-130; Th. Frings - G. Müller, S. 110; H. Garke, S. 63; G. Müller, PBB. 79, S. 309; G. Müller, PBB. 82, S. 154; G. Müller - Th. Frings, S. 87; H. Reutercrona, S. 10; E. Rooth, S. 24; J. Schatz, S. 6; F.Simmler, S. 29; W. von Unwerth - Th. Siebs, S. 197).

    Edition

    StSG. II, S. 625-671 (Nr. DCCCLIX: Vergil, Werke), S. 724 (Nr. DCCCLXXVI: Servius, Kommentar zu Vergil).

    Transkription des Blattes f. 184v (linke Spalte) mit allen Textzusätzen bei E. Hellgardt, Exemplarische Analyse, 2009, S. 400-402; Edition und Einzelanalyse der 14 althochdeutschen Glossen des Textstücks f. 184v (linke Spalte) bei E. Hellgardt, Exemplarische Analyse, 2009, S. 416f., 421-423, 428f., 431, 433-437, 441f., 445f.

    Edition der Glossen innerhalb der Windtafel in R. Bergmann – St. Stricker, Althochdeutsche Windbezeichnungen in Einhards Karlsvita, Windtafeln und Sachglossaren, in: athe in palice, athe in anderu sumeuuelicheru stedi. Raum und Sprache. Festschrift für Elvira Glaser zum 65. Geburtstag, herausgegeben von Andreas Nievergelt – Ludwig Rübekeil unter Mitarbeit von Andi Gredig, Germanistische Bibliothek 66, Heidelberg 2019, S. 37.

    Edition der in SchG. gemeldeten Neufunde steht noch aus.

    Literatur zu den Glossen: Stand des Katalogs 2005
    Literatur zu den Glossen: Ergänzungen seit 2005
    Zitierempfehlung (HTML/XML)

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    Letzte Änderung: Michaela Pölzl, 17.06.2019