BStK Online

Datenbank der althochdeutschen und altsächsischen Glossenhandschriften

BStK.-Nr. 635

Bibliothek München, Bayerische Staatsbibliothek
Signatur

Clm 18092

Ehemalige Signaturen

früher Teg. 92 bzw. L. 48 bzw. V II.I.

Beschreibungsgrundlage

Autopsie

Identifizierung als Glossenhandschrift

StSG. 714

Digitalisat
  • 635 München, Bayerische Staatsbibliothek Clm 18092 (→ Codex)
Beschreibung

Codex; Pergament; 240 Blätter (f. 38 im 9. Jahrhundert nachgeheftet); 34,5 x 24,5 cm; Codex in der rechten oberen Ecke der Rectoseite zweimal durchgezählt; alte Zählung von 1 bis 236 reichend; dabei die Zahl 4 zweimal geschrieben sowie jeweils nach f. 83, 166 und 186 ein Blatt übersprungen; neuere Zählung von 1 bis 240; mit weißem Leder überzogene dicke Holzdeckel; Ledereinband mit blindgepreßten Rauten und Blütenornamenten verziert; ehemals 5 Buckeln und 2 Schließen; vorgängige Signatur Teg. 92 auf einem Papierschild auf dem Buchrücken; zudem auf dem vorderen Einbanddeckel handschriftlich in roter Tinte die Signatur L. 48 auf einem Pergamentstreifen und V II.I. auf einem Papierschild. - Einrichtung: Schriftspiegel 28,5/29,0 x 20,0 cm; zweispaltig; 29 Zeilen; auf f. 1r Rahmen der Titelseite in roter, grüner und gelber Farbe mit drei Säulen verziert, die mit Flechtwerk gefüllt sind; erste Titelkolumne in Ziermajuskeln geschrieben; zahlreiche Initialen von mehreren Händen mit Flechtwerk, Zopfband, Blättern, Fischen, Vögeln, Treppenmuster, Achter, Wellenranke und Teppichmustern in den Farben Grün, Rot, Gelb und Braun; Initialen jeweils am Anfang der einzelnen Predigten; Füllmuster der Initialen ist Flechtband, das in einer Vielzahl von verschiedenen Mustern und Motiven vorkommt; vereinzelt auch ein Tiermotiv nach Art der merowingischen Buchmalerei im Binnenraum eines Buchstabenbogens; Überschriften in roten Unzialen. - Schrift: frühe karolingische Minuskel des ausgehenden 8. Jahrhunderts von der Hand des Schreibers Dominicus von Tegernsee, der sich als solcher auf f. 1r selbst nennt; von Dominicus wohl auch Teile des Clm 6233 (BStK.-Nr. 506); Handschrift wurde gegen Ende des 11. Jahrhunderts kollationiert.

Geschichte

Codex der Schrift nach im ausgehenden 8. Jahrhundert wahrscheinlich in der Benediktinerabtei Tegernsee entstanden; ein Besitzvermerk des 15. Jahrhunderts auf f. 1r weist auf Tegernsee; im Zuge der Säkularisation gelangte die Handschrift 1803 in die heutige Bayerische Staatsbibliothek in München.

Inhalte
Links
Literatur zur Handschrift: Stand des Katalogs 2005
Literatur zur Handschrift: Ergänzungen seit 2005
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Letzte Änderung: Christina Beer, 20.02.2018