Handschrift(en) |
- München, Bayerische Staatsbibliothek Clm 18092
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Glossierte Inhalte |
635, f. 1r: Federproben
635, f. 1r-240vb: Egino von Verona, Homiliar (pars hiemalis)
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Zahl und Art der Glossen |
Insgesamt 9 Glossen: - Glossen in Federproben: 3 Glossen ohne Kontextbezug auf dem oberen Rand von f. 1r eingetragen, wobei 2 Wörter über ihrem lateinischen Lemma stehen und 1 Glosse neben dem Lemma steht; die Herkunft der Glossen ist nicht bekannt, A. Nievergelt weist aber darauf hin, dass es sich bei allen 3 Glossen um Bezeichnungen für Schiffsteile handelt, was sowohl auf Sach- oder Textglossarcharakter hinweisen kann (vgl. A. Nievergelt, Federproben, 2020, S. 137). - Textglossierung: 1 Interlinearglosse (f. 133v), 1 verstümmelte Marginalglosse (f. 134v) (wohl von einer textfremden Hand) und 4 marginal eingetragene Griffelglossen [f. 8v, 9v, 12r (2)] zu Egino von Verona, Homiliar; Griffelglossen wohl von einer Hand eingetragen.
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Zeit |
Wahrscheinlich ausgehendes 8. Jahrhundert (nach E. Seebold, S. 37); Federproben deutlich „jünger als die Textschrift (10. Jh.?)“, Federglosse auf f. 134v in etwa Mitte 9. Jahrhundert; Griffelglosse auf f. 8v frühestens 9. Jahrhundert, die restlichen Griffelglossen wahrscheinlich „frühe Zeit“ (A. Nievergelt, Zur gegenwärtigen Quellen- und Editionslage, 2011, S. 329, 332). |
Ort |
Benediktinerabtei Tegernsee. |
Sprachgeographische Einordnung |
Glossen auf f. 9v, 12r oberdeutsch, vielleicht auch bairisch (A. Nievergelt, Zur gegenwärtigen Quellen- und Editionslage, 2011, S. 332). |
Edition |
StSG. V, S. 68, Nr. 714; Edition der Neufunde (Glossen auf f. 8v, 9v, 12r, 133v) bei Andreas Nievergelt, Zur gegenwärtigen Quellen- und Editionslage der althochdeutschen Glossen, Sprachwissenschaft 36 (2011) S. 330f.
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Literatur zu den Glossen: Stand des Katalogs 2005
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Rolf Bergmann, Die althochdeutsche Glossenüberlieferung des 8. Jahrhunderts, Nachrichten der Akademie der Wissenschaften in Göttingen, I. Philologisch-Historische Klasse, Göttingen 1983, S. 23f.
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Die althochdeutschen Glossen. Gesammelt und bearbeitet von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, V. Ergänzungen und Untersuchungen, Unveränderter Nachdruck 1969, Dublin – Zürich 1922, S. 68, Nr. 714
(online)
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Elvira Glaser, Frühe Griffelglossierung aus Freising. Ein Beitrag zu den Anfängen althochdeutscher Schriftlichkeit, Studien zum Althochdeutschen 30, Göttingen 1996, S. 46
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Renate Niedballa, Bord und Borte. Entwicklungsgeschichtliche Untersuchung eines Wortsegments, Europäische Hochschulschriften. Reihe I. Deutsche Sprache und Literatur 1795, Frankfurt (Main) 2001, S. 87
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Elmar Seebold, Chronologisches Wörterbuch des deutschen Wortschatzes. Der Wortschatz des 8. Jahrhunderts (und früherer Quellen). Bearbeitet von Elmar Seebold unter Mitarbeit von Brigitte Bulitta – Elke Krotz – Judith Stieglbauer-Schwarz u.a., Berlin – New York 2001, S. 37
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Literatur zu den Glossen: Ergänzungen seit 2005
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Rolf Bergmann, Glossierungen am Rande des Kodex, in: Die althochdeutsche und altsächsische Glossographie. Ein Handbuch, I, herausgegeben von Rolf Bergmann – Stefanie Stricker, Berlin – New York 2009, S. 325
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Elvira Glaser – Andreas Nievergelt, Griffelglossen, in: Die althochdeutsche und altsächsische Glossographie. Ein Handbuch, I, herausgegeben von Rolf Bergmann – Stefanie Stricker, Berlin – New York 2009, S. 216, Anm. 49, S. 220, 222, Anm. 69
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Andreas Nievergelt, Tegernseer Glossenhandschriften, in: Die althochdeutsche und altsächsische Glossographie. Ein Handbuch, II, herausgegeben von Rolf Bergmann – Stefanie Stricker, Berlin – New York 2009, S. 1389f., 1398, 1408f., 1412f.
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Andreas Nievergelt, Was sind eigentlich Federproben?, in: Glossenstudien. Ergebnisse der neuen Forschung, herausgegeben von Rolf Bergmann – Stefanie Stricker, Germanistische Bibliothek 70, Heidelberg 2020, S. 133, 137
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Andreas Nievergelt, Zur gegenwärtigen Quellen- und Editionslage der althochdeutschen Glossen, Sprachwissenschaft 36 (2011), S. 312, 316, 318, 328-332, 334
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