BStK Online

Datenbank der althochdeutschen und altsächsischen Glossenhandschriften

BStK.-Nr. 674

Bibliothek München, Bayerische Staatsbibliothek
Signatur

Clm 19486

Ehemalige Signaturen

früher Teg.1486

Identifizierung als Glossenhandschrift

StSG. 454

Digitalisat
  • 674 München, Bayerische Staatsbibliothek Clm 19486 (→ Codex)
Beschreibung

Fragment; Pergament; 36 Blätter sowie ein Falzstreifen; etwa 15,0/18,0 x 9,5/13,5 cm (ursprünglich wohl etwas größer); Zählung von 1 bis 34 von der Hand Johann Andreas Schmellers jeweils in der rechten oberen Ecke der Rectoseite; zwischen f. 4 und 5 ein mit 4a und 4b gezähltes zusätzliches Blatt; Blätter mit einer Abschrift von Bernhard Joseph Docen zusammen in einer Pappschachtel aufbewahrt; vorgängige Signatur Teg.1486. - Einrichtung: Schriftspiegel 18,0 x 11,6 cm; einspaltig; 32-33 Zeilen; kein Schmuck. - Schrift: karolingische Minuskel des letzten Drittels des 11. Jahrhunderts; Codex sehr wahrscheinlich Autograph des Dichters; Blätter mit verschiedenen Federn und unterschiedlicher Tinte beschrieben; neben der Haupthand des Verfassers noch weitere drei Hände beteiligt; Schrift durch Leim, Brüche und Schnitte zum Teil nicht mehr lesbar (zu einem Fragment, das unmittelbar aus der vorliegenden Handschrift abgeschrieben wurde, sieh BStK.-Nr. 154b).

Geschichte

Codex, aus dem das Fragment stammt, der Schrift nach im letzten Drittel des 11. Jahrhunderts wahrscheinlich in der Benediktinerabtei Tegernsee entstanden; der ursprüngliche Codex wurde in der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts in Tegernsee zerschnitten und zum Einbinden jüngerer Handschriften verwendet; diese Tegernseer Handschriften gelangten im Zuge der Säkularisation 1803 in die heutige Bayerische Staatsbibliothek in München; dort wurden 34 Blätter nach einem Vermerk von Johann Andreas Schmeller auf f. 4v noch zu Beginn des 19. Jahrhunderts von Bernhard Joseph Docen und Johann Andreas Schmeller aus den Einbanddeckeln herausgelöst; 1 Doppelblatt (heute zwischen f. 4 und 5 eingeordnet) wurde 1840 in der vom Freiherrn Karl Marie Ehrenbert von Moll (1760-1838) hinterlassenen Bibliothek in Dachau vom Umschlag einer Papierhandschrift abgelöst und den anderen Blättern zugeführt; 1981 wurde von Karin Schneider ein schmaler Pergamentstreifen aufgefunden, der als Falz im Cgm 790 (aus Tegernsee) eingebunden war und nun den anderen Blättern als f. 35, 36 hinzugefügt wurde.

Inhalte
Links
Literatur zur Handschrift: Stand des Katalogs 2005
Literatur zur Handschrift: Ergänzungen seit 2005
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Letzte Änderung: Alexander Bock, 11.12.2017