Bibliothek |
Würzburg, Universitätsbibliothek |
Signatur |
M. p. th. f. 21
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Beschreibungsgrundlage |
Autopsie |
Identifizierung als Glossenhandschrift |
StSG. 644 |
Digitalisat |
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985 Würzburg, Universitätsbibliothek M. p. th. f. 21
(→ Codex)
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Beschreibung |
Codex; Pergament; 50 Blätter; 27,0 x 18,6 cm; Halbledereinband der Würzburger Dombibliothek; 1 Messingschließe; Spuren eines Kettenscharniers auf dem Rückdeckel. - Einrichtung: Schriftspiegel 21,5/24,0 x 14,5/16,0 cm; 24-28 Zeilen; Überschriften in Capitalis und in Unziale. - Schrift: aus dem 2. Drittel des 9. Jahrhunderts; karolingische Minuskel, an insulare Schrift gewöhnt. |
Geschichte |
Codex der Schrift nach im 2. Drittel des 9. Jahrhunderts noch unter Bischof Hunbert (833-842) im Würzburger Raum entstanden; der Eintrag auf f. 1r, der auf Bischof Gozbald (842-855) weist, stammt aus dessen Zeit; später befand sich die Handschrift in der Würzburger Dombibliothek, von wo aus sie im Zuge der Säkularisation 1803 in die dortige Universitätsbibliothek gelangte. |
Inhalte |
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f. 1r: Inhaltsangabe, Federprobe
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f. 1v: Prudentius, Hymnus in honorem passionis Eulaliae (Anfang)
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f. 2r-50r: Aldhelm, De laudibus virginum
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f. 50r: Fortsetzung von f. 1v [Aldhelm-Text Vorlage für den Codex Wolfenbüttel, Herzog August Bibliothek Cod. Guelf. 365 Helmstadiensis ([BStK.-Nr. 965)].
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Links |
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Literatur zur Handschrift: Stand des Katalogs 2005
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Georg Baesecke, Der Vocabularius Sti. Galli in der angelsächsischen Mission. Mit 44 Tafeln, Halle (Saale) 1933, S. 97, 99, 105
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Bernhard Bischoff, Die Würzburger Schreibschule des 8. und 9. Jahrhunderts, in: Libri Sancti Kyliani. Die Würzburger Schreibschule und die Dombibliothek im VIII. und IX. Jahrhundert, herausgegeben von Bernhard Bischoff – Josef Hofmann, Quellen und Forschungen zur Geschichte des Bistums und Hochstifts Würzburg 6, Würzburg 1952, S. 16f., 31f., 53f.
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Bernhard Bischoff, Mittelalterliche Studien. Ausgewählte Aufsätze zur Schriftkunde und Literaturgeschichte, I, Stuttgart 1966, S. 46, 80
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Die althochdeutschen Glossen. Gesammelt und bearbeitet von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, IV. Alphabetisch geordnete Glossare. Adespota Nachträge zu Band I-III. Handschriftenverzeichnis, Unveränderter Nachdruck 1969, Dublin – Zürich 1898, S. 666, Nr. 644
(online)
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Irmgard Frank, Aus Glossenhandschriften des 8. bis 14. Jahrhunderts. Quellen zur Geschichte einer Überlieferungsart, Germanische Bibliothek. Neue Folge. 7. Reihe: Quellen zur deutschen Sprach- und Literaturgeschichte 3, Heidelberg 1984, S. 144f.
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Handschriftenarchiv Bernhard Bischoff (Bibliothek der Monumenta Germaniae Historica, Hs. C1, C2). Mikrofiche-Edition. Mit einem Verzeichnis der beschriebenen Handschriften von Zdenka Stoklasková – Marcus Stumpf, herausgegeben von Arno Mentzel-Reuters, Monumenta Germaniae historica. Hilfsmittel 16, München 1997, S. 89
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Josef Hofmann, Altenglische und althochdeutsche Glossen aus Würzburg und dem weiteren angelsächsischen Missionsgebiet, PBB. 85 (1963), S. 33, 96-99
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Josef Hofmann, Die Würzburger Dombibliothek im VIII. und IX. Jahrhundert, in: Libri Sancti Kyliani. Die Würzburger Schreibschule und die Dombibliothek im VIII. und IX. Jahrhundert, herausgegeben von Bernhard Bischoff – Josef Hofmann, Quellen und Forschungen zur Geschichte des Bistums und Hochstifts Würzburg 6, Würzburg 1952, S. 127, 135, 146, 157
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Sigrid Krämer – Michael Bernhard, Handschriftenerbe des deutschen Mittelalters, Teil 3. Handschriften-Register, Mittelalterliche Bibliothekskataloge Deutschlands und der Schweiz. Ergänzungsband I, München 1990, S. 592
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Michael Lapidge, Anglo-Latin Literature 600-899, London – Rio Grande 1996, p. 421
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Patrizia Lendinara, Anglo-Saxon Glosses and Glossaries, Variorum Collected Studies Series 622, Aldershot – Brookfield – Singapore et al. 1999, p. 105
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Felice Lifshitz, Demonstrating Gun(t)za: women, manuscripts, and the question of historical "proof", in: Vom Nutzen des Schreibens. Soziales Gedächtnis, Herrschaft und Besitz im Mittelalter. Herausgegeben von Walter Pohl – Paul Herold, Forschungen zur Geschichte des Mittelalters 5. Österreichische Akademie der Wissenschaften. Philosophisch-Historische Klasse. Denkschriften 306, Wien 2002, S. 94
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Elias Avery Lowe, Palaeographical Papers 1907-1965. Edited by Ludwig Bieler, I-II, Oxford 1972, vol. I, p. 244
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Monumenta Palæographica. Denkmäler der Schreibkunst des Mittelalters. Erste Abteilung: Schrifttafeln in lateinischer und deutscher Sprache, I. 1. Serie, herausgegeben von Anton Chroust in Verbindung mit Fachgenossen, München 1902, Tafel 8
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Claudine Moulin-Fankhänel, Glossieren an einem Ort. Zur althochdeutschen Glossenüberlieferung der ehemaligen Dombibliothek Würzburg, in: Mittelalterliche volkssprachige Glossen. Internationale Fachkonferenz des Zentrums für Mittelalterstudien der Otto-Friedrich-Universität Bamberg 2. bis 4. August 1999, herausgegeben von Rolf Bergmann – Elvira Glaser – Claudine Moulin-Fankhänel, Germanistische Bibliothek 13, Heidelberg 2001, S. 366
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Kerstin Riedel, Lateinisch-althochdeutsche Prologglossen zum ›Carmen de virginitate‹ Aldhelms von Malmesbury, in: Septuaginta quinque. Festschrift für Heinz Mettke. Herausgegeben von Jens Haustein – Eckhard Meineke – Norbert Richard Wolf, Jenaer germanistische Forschungen. Neue Folge 5, Heidelberg 2000, S. 296
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Hans Thurn, Beschreibung der ausgestellten Handschriften, in: Die Bibliothek des Würzburger Domstifts 742-1803. Eine Ausstellung der Universitätsbibliothek Würzburg 20.10.-30.11.1988. Ausstellung: Gottfried Mälzer – Hans Thurn, Würzburg 1988, S. 55f.
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Hans Thurn, Die Pergamenthandschriften der ehemaligen Dombibliothek, I, Die Handschriften der Universitätsbibliothek Würzburg 3, Wiesbaden 1984, S. 15
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Hans Thurn, Die Würzburger Dombibliothek des frühen Mittelalters, WD. 54 (1992), S. 66
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Hans Thurn, Zu den ausgestellten Handschriften des Würzburger Domes, in: Die Bibliothek des Würzburger Domstifts 742-1803. Eine Ausstellung der Universitätsbibliothek Würzburg 20.10.-30.11.1988. Ausstellung: Gottfried Mälzer – Hans Thurn, Würzburg 1988, S. 40
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Literatur zur Handschrift: Ergänzungen seit 2005
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