BStK Online

Datenbank der althochdeutschen und altsächsischen Glossenhandschriften

BStK.-Nr. 770

Bibliothek Paris, Bibliothèque Nationale de France
Signatur

lat. 18554

Ehemalige Signaturen

früher Notre-Dame 271 bzw. lat. 18544

Beschreibungsgrundlage

Autopsie

Identifizierung als Glossenhandschrift

StSG. 517

Digitalisat
  • 770 Paris, Bibliothèque Nationale de France lat. 18554 (→ Codex)
Beschreibung

Codex aus 2 Teilen; Teil 1: f. 4-138; Teil 2: f. 139-168; Pergament; 169 Blätter sowie 4 ungezählte Papierblätter vorne und 2 hinten; 1 ungezähltes Blatt zwischen Blatt 113 und 114; von Blatt 1 fehlt die untere Hälfte; Blatt 2 ist quer eingebunden; es diente ehemals als Makulatur für den Bucheinband, wohl ebenso Blatt 3; Blatt 139 recto fast vollständig abgerieben; es diente ursprünglich als Umschlag des ehemals selbständigen zweiten Teils des Codex; 24,0 x 18,0 cm; Blätter 1 bis 3 von kleinerem Format; sie gehörten ursprünglich nicht zur Handschrift und auch untereinander nicht zusammen; Zählung von 1 bis 168 von moderner Hand jeweils in der rechten oberen Ecke der Rectoseite; Blatt 2 zusätzlich mit I bezeichnet; mit braunem Leder überzogene Pappdeckel; mit umlaufender Zierleiste in goldener Farbe versehen; auf dem Buchrücken die Initialen L P; vorgängige Signaturen Notre-Dame 271 auf f. 4r und lat. 18544 auf f. 168v. - Einrichtung: Schriftspiegel 17,0/17,5 x 10,5/11,5 cm; einspaltig; f. 3r 39 Zeilen; f. 3v 15 Zeilen; Teil 1 22 Zeilen; Teil 2 24 Zeilen; Überschriften und Versanfänge in Majuskeln in roter Farbe; Teil 1 Versanfänge zum Teil farbig markiert; leicht verzierte Initialen; f. 79r Skizze; Teil 2 einige kleinere Feder- oder Stiftzeichnungen geringer Qualität, zum Teil ist dafür Platz gelassen, ohne dass die Skizzen ausgeführt wurden. - Schrift: Teil 1 karolingische Minuskel von mehreren Händen aus der Mitte oder der 2. Hälfte des 9. Jahrhunderts; Teil 2 karolingische Minuskel von mehreren Händen aus dem 10. oder 11. Jahrhundert.

Geschichte

Teil 1 in der Mitte oder der 2. Hälfte des 9. Jahrhunderts in Tours oder Saint-Denis entstanden; Teil 2 im 10. oder 11. Jahrhundert; die Namen auf f. 139 weisen auf Saint-Mihiel in Lothringen; ein Besitzvermerk auf f. 140r weist auf Antoine Loisel (1536-1617), der den Codex seinem Enkel Claude Joly (1607-1700), der Kantor in der Kirche Notre-Dame in Paris war, vererbte; 1756 gelangte die Handschrift dann aus dem Bibliotheksbesitz der Kirche Notre-Dame in die Königliche Bibliothek, die heutige Bibliothèque Nationale.

Inhalte
  • f. 1r: Federproben
  • f. 1v: Notizen
  • f. 2r-v: Schrift (nicht lesbar)
  • f. 3r-v: Kommentar zu Sedulius
  • f. 4r-53v: Sedulius, Carmen Paschale
  • f. 53v-54r: Versus Bellesarii Scolastici (über Sedulius)
  • f. 54v-55v: Sedulius, Hymnus (f. 54v mit Neumen)
  • f. 55v-111r: Arator, De actibus apostolorum
  • f. 111v-138v: Prosper von Aquitanien, Epigrammata (unvollständig)
  • f. 139r-v: Personennamen, darunter viele germanische; Verzeichnisse von Diensten
  • f. 140r-168r: Prudentius, Psychomachia (vorne unvollständig)
  • f. 168r: Vers zu Prudentius
  • f. 168v: Schrift.
Links
Literatur zur Handschrift
Zitierempfehlung (HTML/XML)

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Letzte Änderung: Christina Beer, 20.02.2018