BStK Online

Datenbank der althochdeutschen und altsächsischen Glossenhandschriften

BStK.-Nr. 753

Bibliothek Paris, Bibliothèque Nationale de France
Signatur

lat. 9345

Ehemalige Signaturen

früher Suppl. l. 1542

Beschreibungsgrundlage

Autopsie

Identifizierung als Glossenhandschrift

StSG. 510

Digitalisat
  • 753 Paris, Bibliothèque Nationale de France lat. 9345 (→ Codex)
Beschreibung

Codex; Pergament; 257 Blätter; 42,0 x 32,5/33,0 cm; Zählung von 1 bis 257 von jüngerer Hand jeweils in der rechten oberen Ecke der Rectoseite; zudem ältere Zählung von 1 bis 237, wobei einige Blätter übersprungen wurden; mehrere Blätter am äußeren Rand beschnitten; moderner Einband; mit braunem Leder überzogene Holzdeckel; Buchrücken in rotem Leder mit den goldenen Initialen L P mit eingebunden; vorgängige Signatur Suppl. l. 1542 auf f. 1r. - Einrichtung: Schriftspiegel 30,0 x 13,5 cm; f. 1r-41r, 63r-94v einspaltig; f. f. 41v-62v zweispaltig; 34 Zeilen; f. 162r 53 Zeilen; f. 162v 59 Zeilen; Überschriften und Buchanfänge in Majuskeln in roter Farbe; f. 2r mit Ranken und Tierköpfen verzierte Initiale M in roter, violetter und gelber Farbe; f. 18v reich verzierte mehrfarbige Initiale O; f. 163v-257v weitere verzierte Initialen. - Schrift: karolingische Minuskel von einer Hand (= Hand B bei J. Schroeder) aus dem Ende des 10. Jahrhunderts; Texte auf f. 1r von mehreren Händen des 10.-11. Jahrhunderts.

Geschichte

Codex der Schrift nach Ende des 10. Jahrhunderts in der Benediktinerabtei Echternach oder St. Maximin bei Trier entstanden; auf Echternach weisen die Entsprechungen und Ähnlichkeiten mit weiteren in Echternach entstandenen Codices (BStK.-Nr. 752, BStK.-Nr. 754, BStK.-Nr. 881); die Handschrift wurde von dem Trierer Kanonikus Ludolf von Enscheringen († 1505) benutzt, dessen in Luxemburg ansässige Familie Beziehungen zu der Abtei Echternach hatte; nach der Aufhebung der Abtei kam der Codex nach Luxemburg und gelangte von dort im Rahmen der Beschlagnahmungen J.-B. Maugérards (1735-1815) in die Königliche Bibliothek, die heutige Bibliothèque Nationale.

Inhalte
  • f. 1r: Rätsel und Rätselfragen; Federproben
  • f. 1v: Pseudo-Acro, Viten des Horaz; Sueton, Vita des Horaz
  • f. 2r-34r: Horaz, Oden
  • f. 34r-41r: Horaz, Ars poetica
  • f. 41r-46r: Horaz, Epoden
  • f. 46r-v: Horaz, Carmen saeculare
  • f. 46v-63r: Horaz, Briefe
  • f. 63r-94r: Horaz, Satiren
  • f. 94r: Notiz über Epacten
  • f. 94v: Ostertafel [ebenfalls in Codex Trier, Stadtbibliothek 1093/1094 (Nr. 881) von der Hand X bei J. Schroeder, die als Hand des jungen Thiofrid von Echternach vermutet wird]
  • f. 95r-104v: Persius, Satiren
  • f. 105r: überwiegend leer; links oben am Rand Worterklärungen zu Juvenal
  • f. 105v-162r: Juvenal, Satiren
  • f. 162r: Vita des Juvenal
  • f. 162r-v: Servius, Kommentar zu Donat, Artes (Exzerpte)
  • f. 163r: Federproben
  • f. 163v-257v: Terenz, Komödien (f. 183r mit Neumen)
Links
Literatur zur Handschrift
Zitierempfehlung (HTML/XML)

Bei der Übernahme von Informationen zur vorliegenden Handschrift aus der Datenbank empfehlen wir folgende Zitation: BStK Online: https://glossen.germ-ling.uni-bamberg.de/bstk/753 [Stand 19.03.2024].

Für den Verweis auf das entsprechende XML-Dokument zitieren Sie: BStK Online: https://glossen.germ-ling.uni-bamberg.de/bstk/753.xml [Stand 19.03.2024].

Letzte Änderung: Alexander Bock, 11.12.2017