Bibliothek |
München, Bayerische Staatsbibliothek |
Signatur |
Clm 6277
|
Ehemalige Signaturen |
früher Frising. C.F. 10.
|
Beschreibungsgrundlage |
Autopsie |
Identifizierung als Glossenhandschrift |
StSG. 345 |
Digitalisat |
-
518 München, Bayerische Staatsbibliothek Clm 6277
(→ Codex)
|
Beschreibung |
Codex; Pergament; 155 Blätter sowie vorn und hinten je ein ungezähltes leeres Vorsatzblatt; 29,0 x 19,5 cm; Zählung von 1 bis 154 von moderner Hand jeweils in der rechten oberen Ecke der Rectoseite; Blatt nach f. 118 als f. 118a gezählt; heller Ledereinband mit blindgepreßten Linien aus dem 15. Jahrhundert; am Einbanddeckel vorn und hinten Reste der Befestigung einer Schließe; vorgängige Signatur Frising. C.F. 10. - Einrichtung: Schriftspiegel 21,0/23,0 x 13,0/14,0 cm; einspaltig; 20-21 Zeilen; Initialen am Kapitelanfang mit Füllmustern in roter, gelber und grüner Farbe; Überschriften in roter Ziercapitalis oder roter bzw. gelber Unziale; zu Beginn Textanfangszeilen in Majuskeln mit rot, gelb und grün gefüllten Binnenräumen. - Schrift: frühkarolingische Minuskel von wohl einer Haupthand und drei Nebenhänden aus dem Anfang des 9. Jahrhunderts. |
Geschichte |
Codex der Schrift nach Anfang des 9. Jahrhunderts in Freising entstanden; ein Besitzvermerk des 12. Jahrhunderts auf f. 1v weist auf die Freisinger Dombibliothek; Codex im Zuge der Säkularisation 1803 in die heutige Bayerische Staatsbibliothek in München gelangt. |
Inhalte |
|
Links |
|
Literatur zur Handschrift: Stand des Katalogs 2005
|
-
Katharina Bierbrauer, Die Ornamentik frühkarolingischer Handschriften aus Bayern, Bayerische Akademie der Wissenschaften. Philosophisch-Historische Klasse. Abhandlungen. Neue Folge 84, München 1979, S. 115f. und passim
-
Katharina Bierbrauer, Die vorkarolingischen und karolingischen Handschriften der Bayerischen Staatsbibliothek, Textband, Katalog der illuminierten Handschriften der Bayerischen Staatsbibliothek in München I, Wiesbaden 1990, S. 24
-
Bernhard Bischoff, Die südostdeutschen Schreibschulen und Bibliotheken in der Karolingerzeit, I. Die bayrischen Diözesen. Mit 32 Schriftproben, 3. Auflage, Wiesbaden 1974, S. 90f.
-
Bernhard Bischoff, Die südostdeutschen Schreibschulen und Bibliotheken in der Karolingerzeit, II. Die vorwiegend österreichischen Diözesen. Mit 25 Schriftproben, Wiesbaden 1980, S. 214
-
Bernhard Bischoff, Katalog der festländischen Handschriften des neunten Jahrhunderts (mit Ausnahme der wisigotischen), II. Laon - Paderborn. Aus dem Nachlaß herausgegeben von Birgit Ebersperger, Bayerische Akademie der Wissenschaften. Veröffentlichungen der Kommission für die Herausgabe der mittelalterlichen Bibliothekskataloge Deutschlands und der Schweiz, Wiesbaden 2004, S. 236, Nr. 3026
-
Bernhard Bischoff, Nachträge zu den althochdeutschen Glossen, PBB. 52 (1928), S. 157
-
Franz Brunhölzl, Die Freisinger Dombibliothek im Mittelalter. Studien zu ihrer Geschichte, ihrer Bedeutung für die literarische Überlieferung und zu ihrer Stellung im geistigen Leben Südbayerns bis zum Ausgang des zwölften Jahrhunderts, München 1961, S. 117f., 134, 366
-
Catalogus Codicum Latinorum Bibliothecae Regiae Monacensis, I, 3. Codices Num. 5251-8100 Complectens. Secundum Andreae Schmelleri Indices Composuerunt Carolus Halm – Georgius Thomas – Gulielmus Meyer, Catalogus codicum manu scriptorum Bibliothecae Regiae Monacensis, III, 3. Codices Latinos Continens, München 1873, p. 83, num. 657
-
Richard W. Clement, A Handlist of Manuscripts Containing Gregory's Regula Pastoralis, Manuscripta 28 (1984), p. 40
-
Die althochdeutschen Glossen. Gesammelt und bearbeitet von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, IV. Alphabetisch geordnete Glossare. Adespota Nachträge zu Band I-III. Handschriftenverzeichnis, Unveränderter Nachdruck 1969, Dublin – Zürich 1898, S. 525, Nr. 345
(online)
-
Elvira Glaser, Frühe Griffelglossierung aus Freising. Ein Beitrag zu den Anfängen althochdeutscher Schriftlichkeit, Studien zum Althochdeutschen 30, Göttingen 1996, S. 58, 64
-
Katalog der lateinischen Handschriften der Bayerischen Staatsbibliothek München. Die Pergamenthandschriften aus dem Domkapitel Freising, I. Clm 6201-6316. Neu beschrieben von Günter Glauche, Catalogus codicum manu scriptorum Bibliothecae Monacensis III,2, Wiesbaden 2000, S. 135
-
Eva Kessler, Die Auszeichnungsschriften in den Freisinger Codices von den Anfängen bis zur karolingischen Erneuerung. Mit 217 Abbildungen, Veröffentlichungen der Kommission für Schrift- und Buchwesen des Mittelalters. Reihe 4: Monographien 1. Österreichische Akademie der Wissenschaften. Philosophisch-Historische Klasse. Denkschriften 188, Wien 1986, S. 259f.
-
Wallace Martin Lindsay, Notae Latinae. An Account of Abbreviation in Latin MSS. of the Early Minuscule Period (c. 700-850). With a Supplement (Abbreviations in Latin MSS. of 850 to 1050) by D. Bains, Cambridge 1915 [reprint Hildesheim 1963], p. 467
-
Elias Avery Lowe, Palaeographical Papers 1907-1965. Edited by Ludwig Bieler, I-II, Oxford 1972, vol. I, p. 38
-
Heinz Löwe, Arbeo von Freising. Eine Studie zu Religiosität und Bildung im 8. Jahrhundert, RhVB. 15/16 (1950/51), S. 99
-
Constant J. Mews, Two unnoticed manuscripts in Poland copied before 900: Gregory's Regula Pastoralis in Anglo-Saxon miniscule in Warsaw and an uncial New Testament in Cracow, Scriptorium 51 (1997), p. 308
|
Literatur zur Handschrift: Ergänzungen seit 2005
|
-
Oliver Ernst, Die Griffelglossierung in Freisinger Handschriften des frühen 9. Jahrhunderts, Germanistische Bibliothek 29, Heidelberg 2007, S. 421-423
-
Oliver Ernst – Andreas Nievergelt – Markus Schiegg, Althochdeutsche Griffel-, Feder- und Farbstiftglossen aus Freising. Clm 6293, Clm 6308, Clm 6383, Clm 21525, Lingua Historica Germanica. Studien und Quellen zur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur 21, Berlin – Boston 2019, S. 462, 464, 466
-
Andreas Nievergelt, Althochdeutsche Glossen zur Regula pastoralis. Clm 6277, Clm 18550a, Lingua Historica Germanica. Studien und Quellen zur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur 29, Berlin – Boston 2024, S. 38-43
|
Zitierempfehlung (HTML/XML) |
Bei der Übernahme von Informationen zur vorliegenden Handschrift aus der Datenbank empfehlen wir folgende Zitation: BStK Online: https://glossen.germ-ling.uni-bamberg.de/bstk/518 [Stand 06.11.2024].
Für den Verweis auf das entsprechende XML-Dokument zitieren Sie: BStK Online: https://glossen.germ-ling.uni-bamberg.de/bstk/518.xml [Stand 06.11.2024].
|