Bibliothek |
Kassel, Universitätsbibliothek, Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek |
Signatur |
2° Ms. theol. 60
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Identifizierung als Glossenhandschrift |
StSG. 78 Faksimile |
Digitalisat |
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333 Kassel, Universitätsbibliothek, Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek 2° Ms. theol. 60
(→ Codex)
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Beschreibung |
Codex aus 2 Teilen; Teil 1: f. 1-151; Teil 2: f. 152-159; Pergament; 159 Blätter sowie 1 zusätzliches ungezähltes Pergament- und 1 Papierblatt vorne, 1 Papierblatt hinten; 24,5 x 19,5 cm; mit rotem Leder überzogene Holzdeckel; Vorderdeckel aus dem 15. Jahrhundert: 4 versilberte Messingleisten mit Ziselierung, in deren Mitte je 1 eiserne Rosette; in den Ecken farbig unterlegte Glassteine; in der Mitte Flügelpaar eines Triptychons aus dem Ende des 10. Jahrhunderts; Hinterdeckel aus dem 19. Jahrhundert; Einband 1982 restauriert; 2 Schließen. - Einrichtung f. 1r-151v: Schriftspiegel 17,5 x 11,5 cm; einspaltig; f. 76r-77r zweispaltig; 28 Zeilen; Überschriften in Unziale in roter Farbe; Initialen in roter Farbe; f. 13v, 53v, 80v, 121v Initialenseiten mit Flechtwerk zu den Evangelien; f. 1r, 2v, 3v, 12r ganzseitige Federzeichnungen; f. 6r-11v Canonestafeln; f. 12r Miniatur. - Schrift f. 1r-151v: karolingische Minuskel mit insularem Einschlag von mehreren Händen aus der 2. Hälfte des 10. Jahrhunderts. |
Geschichte |
Einzelne Teile des Codex der Schrift nach in verschiedenen Jahrhunderten entstanden, f. 1-151 in der 2. Hälfte des 10. Jahrhunderts, f. 152-159 Anfang des 11. Jahrhunderts vermutlich im Wesergebiet; ein Eintrag Bischof Meinwerks (um 970-1036) auf f. 1v weist auf eine Entstehungszeit vor 1036; ein Schatzverzeichnis des 11. Jahrhunderts auf f. 1v weist auf das Benediktinerkloster Abdinghof in Paderborn, dem die Handschrift wahrscheinlich bei seiner Gründung 1015 übergeben wurde; nach einem Eintrag auf f. 1v gab der Abdingerhofer Abt F. Tüllmann sie an R.E. Raspe als Geschenk für den Landgrafen Friedrich II.; nach dem Zweiten Weltkrieg war der Codex in der Deutschen Staatsbibliothek Berlin in Verwahrung und wurde 1989 an Kassel zurückgegeben. |
Inhalte |
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Links |
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Literatur zur Handschrift
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Stephan Beissel, Geschichte der Evangelienbücher in der ersten Hälfte des Mittelalters. Mit 91 Bildern, Freiburg (Breisgau) 1906,
S. 290
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Albert Boeckler, Abendländische Miniaturen bis zum Ausgang der romanischen Zeit, Tabulae in usum scholarum 10, Berlin – Leipzig 1930,
S. 51f.
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Albert Boeckler, Der Codex Wittekindeus, Leipzig 1938,
S. 22
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Feste und Feiern im Mittelalter. Eine Ausstellung von Handschriften und Frühdrucken in der Universitätsbibliothek Paderborn aus den Beständen der Gesamthochschulbibliothek (Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek) Kassel und der Erzbischöflichen Akademischen Bibliothek Paderborn. 3. Interdisziplinäres Symposium des Mediävistenverbandes 5.-9. März 1989, Paderborn 1989,
S. 23, Nr. 23
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Adolph Goldschmidt, Die deutsche Buchmalerei, I. Die karolingische Buchmalerei. Mit 88 Tafeln in Lichtdruck, Florenz – München 1928,
S. 23f., 61f.
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Bertram Haller, Buchkunst in westfälischen Klöstern – ein Überblick, in: Westfälisches Klosterbuch. Lexikon der vor 1815 errichteten Stifte und Klöster von ihrer Gründung bis zur Aufhebung. Herausgegeben von Karl Hengst, 3. Institutionen und Spiritualität, Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Westfalen XLIV. Quellen und Forschungen zur Kirchen- und Religionsgeschichte 2, Münster 2003,
S. 635-637, 639, 664
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Handschriftenarchiv Bernhard Bischoff (Bibliothek der Monumenta Germaniae Historica, Hs. C1, C2). Mikrofiche-Edition. Mit einem Verzeichnis der beschriebenen Handschriften von Zdenka Stoklasková – Marcus Stumpf, herausgegeben von Arno Mentzel-Reuters, Monumenta Germaniae historica. Hilfsmittel 16, München 1997,
S. 62f.
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Hartmut Hoffmann, Buchkunst und Königtum im ottonischen und frühsalischen Reich, I. Textband, Monumenta Germaniae Historica. Schriften 30, Stuttgart 1986,
S. 128, 130
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Hartmut Hoffmann, Bernhard Bischoff und die Paläographie des 9. Jahrhunderts, DA. 55 (1999),
S. 560
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Hartmut Hoffmann, Handschriftenfunde, Monumenta Germaniae historica. Studien und Texte 18, Hannover 1997,
S. 117
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Klemens Honselmann – Martin Sagebiel, Paderborn – Benediktiner, gen. Abdinghofkloster, in: Westfälisches Klosterbuch. Lexikon der vor 1815 errichteten Stifte und Klöster von ihrer Gründung bis zur Aufhebung. Herausgegeben von Karl Hengst, 2. Münster - Zwillbrock, Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Westfalen XLIV. Quellen und Forschungen zur Kirchen- und Religionsgeschichte 2, Münster 1994,
S. 209
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Kunst und Kultur im Weserraum 800-1600. Ausstellung des Landes Nordrhein-Westfalen. Corvey 1966, II. Katalog, 3. Auflage, Münster 1967,
S. 484f., Nr. 173
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Peter Lasko, Evangeliar mit Federzeichnungen der Geburtsgeschichte Jesu, in: Wolfenbütteler Cimelien. Das Evangeliar Heinrichs des Löwen in der Herzog August Bibliothek. Ausstellung in den musealen Räumen der Herzog August Bibliothek vom 14. April bis 16. Juli 1989. Konzeption von Ausstellung und Katalog: Peter Ganz, Helmar Härtel, Wolfgang Milde unter Mitarbeit von Martin Kintzinger, Ausstellungskataloge der Herzog August Bibliothek 58, Wolfenbüttel 1989,
S. 73
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Sigrid Krämer – Michael Bernhard, Handschriftenerbe des deutschen Mittelalters, Teil 3. Handschriften-Register, Mittelalterliche Bibliothekskataloge Deutschlands und der Schweiz. Ergänzungsband I, München 1990,
S. 245
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Mittelalterliche Schatzverzeichnisse, I. Von der Zeit Karls des Großen bis zur Mitte des 13. Jahrhunderts, herausgegeben von Zentralinstitut für Kunstgeschichte in Zusammenarbeit mit Bernhard Bischoff. Redaktion: Florentine Mütherich, Veröffentlichungen des Zentralinstituts für Kunstgeschichte in München IV, München 1967,
S. 69f., Nr. 62a, S. 71f., Nr. 63
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Heinz Schreckenberg, Christliche Adversus-Judaeos-Bilder. Das Alte und Neue Testament im Spiegel der christlichen Kunst, Europäische Hochschulschriften. Reihe XXIII. Theologie 650, Frankfurt (Main) – Berlin – Bern u.a. 1999,
S. 45
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Gustav Struck, Handschriftenschätze der Landesbibliothek Kassel, II. Die Landesbibliothek Kassel 1580-1930, Marburg 1930,
S. 76-79
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Heinrich Tiefenbach, (Besprechung von: Althochdeutsches Glossenwörterbuch. Mit Stellennachweis zu sämtlichen gedruckten althochdeutschen und verwandten Glossen. Zusammengetragen, bearbeitet und herausgegeben von T. Starck – J.C. Wells, 7. Lieferung, 8. Lieferung, 9. Lieferung, Heidelberg 1982-1983), Beiträge zur Namenforschung. Neue Folge 19 (1984),
S. 425
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Heinrich Tiefenbach, Zur altsächsischen Glossographie, in: Mittelalterliche volkssprachige Glossen. Internationale Fachkonferenz des Zentrums für Mittelalterstudien der Otto-Friedrich-Universität Bamberg 2. bis 4. August 1999, herausgegeben von Rolf Bergmann – Elvira Glaser – Claudine Moulin-Fankhänel, Germanistische Bibliothek 13, Heidelberg 2001,
S. 340
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Wilhelm Vöge, Eine deutsche Malerschule um die Wende des ersten Jahrtausends. Kritische Studien zur Geschichte der Malerei in Deutschland im 10. und 11. Jahrhundert. Mit 46 Abbildungen, Westdeutsche Zeitschrift für Geschichte und Kunst. Ergänzungsheft 7, Trier 1891,
S. 226, 267
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Manuscripta theologica. Die Handschriften in Folio. Bearbeitet von Konrad Wiedemann, Die Handschriften der Gesamthochschulbibliothek Kassel und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel 1,1, Wiesbaden 1994,
S. 85-88
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Die althochdeutschen Glossen. Gesammelt und bearbeitet von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, IV. Alphabetisch geordnete Glossare. Adespota Nachträge zu Band I-III. Handschriftenverzeichnis, Unveränderter Nachdruck 1969, Dublin – Zürich 1898,
S. 411, Nr. 78
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