Beschreibung |
Codex aus 2 Teilen; Teil 1: f. 1-151; Teil 2: f. 152-159; Pergament; 159 Blätter sowie 1 zusätzliches ungezähltes Pergament- und 1 Papierblatt vorne, 1 Papierblatt hinten; 24,5 x 19,5 cm; mit rotem Leder überzogene Holzdeckel; Vorderdeckel aus dem 15. Jahrhundert: 4 versilberte Messingleisten mit Ziselierung, in deren Mitte je 1 eiserne Rosette; in den Ecken farbig unterlegte Glassteine; in der Mitte Flügelpaar eines Triptychons aus dem Ende des 10. Jahrhunderts; Hinterdeckel aus dem 19. Jahrhundert; Einband 1982 restauriert; 2 Schließen. - Einrichtung f. 1r-151v: Schriftspiegel 17,5 x 11,5 cm; einspaltig; f. 76r-77r zweispaltig; 28 Zeilen; Überschriften in Unziale in roter Farbe; Initialen in roter Farbe; f. 13v, 53v, 80v, 121v Initialenseiten mit Flechtwerk zu den Evangelien; f. 1r, 2v, 3v, 12r ganzseitige Federzeichnungen; f. 6r-11v Canonestafeln; f. 12r Miniatur. - Schrift f. 1r-151v: karolingische Minuskel mit insularem Einschlag von mehreren Händen aus der 2. Hälfte des 10. Jahrhunderts. |
Geschichte |
Einzelne Teile des Codex der Schrift nach in verschiedenen Jahrhunderten entstanden, f. 1-151 in der 2. Hälfte des 10. Jahrhunderts, f. 152-159 Anfang des 11. Jahrhunderts vermutlich im Wesergebiet; ein Eintrag Bischof Meinwerks (um 970-1036) auf f. 1v weist auf eine Entstehungszeit vor 1036; ein Schatzverzeichnis des 11. Jahrhunderts auf f. 1v weist auf das Benediktinerkloster Abdinghof in Paderborn, dem die Handschrift wahrscheinlich bei seiner Gründung 1015 übergeben wurde; nach einem Eintrag auf f. 1v gab der Abdingerhofer Abt F. Tüllmann sie an R.E. Raspe als Geschenk für den Landgrafen Friedrich II.; nach dem Zweiten Weltkrieg war der Codex in der Deutschen Staatsbibliothek Berlin in Verwahrung und wurde 1989 an Kassel zurückgegeben. |