BStK Online

Datenbank der althochdeutschen und altsächsischen Glossenhandschriften

BStK.-Nr. 51

Bibliothek Berlin, Staatsbibliothek zu Berlin – Preussischer Kulturbesitz
Signatur

Ms. lat. 4° 674

Ehemalige Signaturen

früher Cheltenham, Bibliotheca Phillippica 9303

Beschreibungsgrundlage

Autopsie

Identifizierung als Glossenhandschrift

StSG. 82

Digitalisat
  • 51 Berlin, Staatsbibliothek zu Berlin – Preussischer Kulturbesitz Ms. lat. 4° 674 (→ Codex)
Beschreibung

Codex aus 3 ursprünglich selbständigen Teilen; Teil 1: f. 1-62; Teil 2: f. 63-102; Teil 3: f. 103-116; Pergament; 116 Blätter sowie je 3 zusätzliche ungezählte Papierblätter vorne und hinten; 29,4 x 21,0 cm; neuzeitlicher, brauner Ledereinband; auf das zweite Papierblatt vorne sind zwei Stücke des ursprünglichen Einbandrückens aufgeklebt. - Einrichtung: Schriftspiegel 22,5 x 14,5 cm; zweispaltig; f. 57r-62v einspaltig; etwa 35 Zeilen; f. 58r-62r 18 Zeilen (mit breitem Zwischenraum); f. 1r-56v Überschriften und Initialen in roter Farbe; f. 57r-62v Initialen in roter Farbe; f. 63r-100rb Initialen abwechselnd in roter und blauer Farbe. - Schrift: Teil 1 und 3 von je einer Hand aus dem Anfang des 13. Jahrhunderts, Teil 2 von einer Hand aus dem 14. Jahrhundert.

Geschichte

Einzelne Teile des Codex der Schrift nach in verschiedenen Jahrhunderten entstanden, Teil 1 und 3 Anfang des 13. Jahrhunderts vielleicht in St. Eucharius-Matthias in Trier oder im Kloster Rupertsberg, Teil 2 im 14. Jahrhundert; ein Besitzvermerk des 13. Jahrhunderts (f. 1r) weist auf das Kanonikerstift Pfalzel bei Trier, ein weiterer des 17. Jahrhunderts auf das Jesuitenkloster in Agen; 1836 erwarb Sir Thomas Phillipps die Handschrift von dem Antiquar Thorpe; aus seinem Nachlaß gelangte die Handschrift in den Besitz Sir Max Waechters, der sie der damaligen königlichen Bibliothek in Berlin schenkte.

Inhalte
  • f. 1r: Besitzvermerke
  • f. 1ra-24vb: Vita S. Hildegardis
  • f. 25ra-56rb: Epistolae beatae virginis Hildegardis
  • f. 56v-57r: leer
  • f. 57v: aus Buchstaben und Wörtern geformtes Kreuz
  • f. 57v: Hildegard von Bingen, Litterae ignotae
  • f. 58r-62r: Hildegard von Bingen, Lingua ignota
  • f. 62v: leer
  • f. 63r-99vb: Gebeno von Eberbach, Speculum futurorum temporum (mit Exzerpten aus Hildegard)
  • f. 99vb-100rb: Quindecim signa quae evenient ante diem judicii
  • f. 100rb-102va : Revelationes (Hildegard von Bingen zugeschrieben)
  • f. 102vb: leer
  • f. 103ra-116va: Hildegard von Bingen, Liber compositae medicinae (Exzerpte)
  • f. 116vb: leer
Links
Abbildungen

Abbildung von f. 58r in BStK., Bd. VI, 2005, S. 2507

Literatur zur Handschrift: Stand des Katalogs 2005
Literatur zur Handschrift: Ergänzungen seit 2005
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Letzte Änderung: Michaela Pölzl, 09.05.2017