BStK Online

Datenbank der althochdeutschen und altsächsischen Glossenhandschriften

BStK.-Nr. 710ak

Bibliothek München, Bayerische Staatsbibliothek
Signatur

Clm 6279

Ehemalige Signaturen

früher Kr. 281

Identifizierung als Glossenhandschrift

Nachtrag zum Katalog: Neufund von A. Nievergelt (2012).

Digitalisat
  • 710ak München, Bayerische Staatsbibliothek Clm 6279 (→ Codex)
Beschreibung

Codex; Pergament; 188 Blätter; ca. 28,5 x 20,0 cm; ältere Zählung von 1 bis 182; f. 101-106 irrtümlich doppelt gezählt; daraus folgende Fehlzählung bis zum Ende der Handschrift von moderner Hand aus dem 19. Jahrhundert korrigiert; heller Ledereinband aus dem 15. Jahrhundert mit Streicheisenlinien; Schließe defekt; ehemals Kettenband aus dem 15. Jahrhundert; vorgängige Signatur der Hofbibliothek Kr. 281 am Rücken des Einbands. – Einrichtung: 22,0-23,5 x 15,5 cm; einspaltig; 25 Zeilen, Lage II bis V 26 Zeilen; farblose Initialen, teilweise mit Flechtbandmuster und Profilblättern; Fischmotiv auf f. 111r; Buchbeginn mit Zeilen aus Zierschrift und Hohlbuchstaben, sonst Zierunziale und Ziercapitalis; vereinzelt rote Textminuskel; Text auf f. 187v in Kelchform angeordnet; ausführliche Beschreibungen des Buchschmucks und der Auszeichnungshandschriften bei K. Bierbrauer (Die Ornamentik frühkarolingischer Handschriften aus Bayern, 1979, S. 116f., Nr. 21) und E. Kessler (Die Auszeichnungsschriften in den Freisinger Codices, 1986, S. 77-92, Nr. 10). – Schrift: frühe karolingische Minuskel von mehreren verwandten Händen; zudem Ähnlichkeiten mit Händen der Handschriften München, Bayerische Staatsbibliothek Clm 6299 und Clm 6308 (BStK.-Nr. 525); Korrekturen in Freisinger Minuskel des 9. Jahrhunderts.

Geschichte

Codex der Schrift nach im letzten Viertel des 8. Jahrhunderts (nach K. Bierbrauer, Die vorkarolingischen und karolingischen Handschriften, 1990, S. 21, Nr. 15) bzw. vor 784 (nach G. Glauche, Katalog der lateinischen Handschriften, 2000, S. 136) in Freising unter Bischof Arbeo (764-784) entstanden; abweichende Datierung in Catalogus Codicum Latinorum (Bd. I,3, 1873, S. 83), dort 9. Jahrhundert; auf Freising deutet auch ein Besitzvermerk (f. 1v) aus dem 12. Jahrhundert; Traditionsnotiz (f. 1r) um 1100 entstanden; abweichende Datierung der Traditionsnotiz in Catalogus Codicum Latinorum (Bd. I,3, 1873, S. 83), dort 10. bis 11. Jahrhundert; Codex im Zuge der Säkularisation 1803 in die heutige Bayerische Staatsbibliothek gelangt.

Inhalte
Links
Abbildungen

Teilabbildungen von f. 81v, 111r, 144v bei K. Bierbrauer, Die Ornamentik frühkarolingischer Handschriften aus Bayern, München 1979, Tafel 7, 11-13.

Teilabbildungen von f. 1v, 60r, 81v, 111r, 119v, 188r, bei E. Kessler, Die Auszeichnungshandschriften in den Freisinger Codices, Wien 1986, Abb. 48f., 53, 57-59.

Literatur zur Handschrift
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Letzte Änderung: Christina Beer, 28.08.2018