Beschreibung |
Codex aus 2 ursprünglich selbständigen Teilen; Teil 1 [zu Teil 2 sieh BStK.-Nr. 957i (II)]: Pergament; Beschädigung von Marginaleinträgen durch Beschneidung der Blätter; 21,7 cm x 14,0 cm; Einband des 15. Jahrhunderts; mit weißem, gebräuntem Leder überzogene Holzdeckel, die mit Rahmen und Diagonalkreuz verziert sind; ehemals eine Schließe; vorgängige Signatur: Salisb. 234; Nr. 146 des von Johannes Holveld (1433-1435) verfassten Katalogs der Salzburger Dombibliothek. - Einrichtung: Schriftspiegel ca. 16,0 cm x 9,0 cm; einspaltig; 17-20 Zeilen; f. 1r rote Monumentalcapitalis, Überschriften überwiegend in Capitalis rustica, zum Teil abwechselnd in roter und blauer Farbe. - Schrift: insgesamt 7 Hände unterschiedlichen Stils, Haupthand im Adalram-Stil, eine weitere Hand kann vermutlich dem im Salzburger Umkreis tätigen Schreiber Muniperth (vgl. B. Bischoff, Die Südostdeutschen Schreibschulen und Bibliotheken in der Karolingerzeit, II, 1980, S. 150) zugewiesen werden. |
Geschichte |
Teil 1 bildet den jüngeren Teil des Codex; der Schrift nach um 821 zu Beginn der Amtszeit Adalrams in Salzburg entstanden (vgl. B. Bischoff, Die Südostdeutschen Schreibschulen und Bibliotheken in der Karolingerzeit, II, 1980, S. 150); Datierung der Handschrift ins 10. Jahrhundert bei C. Lawson (vgl. Sancti Isidori Episcopi Hispalensis, Corpus Christianorum. Series Latina 113, S. 25); die beiden Handschriften Teil 1 und Teil 2 wurden im 2. Viertel des 15. Jahrhunderts zusammengebunden und gelangten 1806 von der Salzburger Dombibliothek in die Wiener Hofbibliothek. |