BStK Online

Datenbank der althochdeutschen und altsächsischen Glossenhandschriften

BStK.-Nr. 957i (I)

Bibliothek Wien, Österreichische Nationalbibliothek
Signatur

Cod. 808, Teil 1 [f. 1r-100v]

Identifizierung als Glossenhandschrift

Nachtrag zum Katalog: Neufund von A. Nievergelt (2009).

Beschreibung

Codex aus 2 ursprünglich selbständigen Teilen; Teil 1 [zu Teil 2 sieh BStK.-Nr. 957i (II)]: Pergament; Beschädigung von Marginaleinträgen durch Beschneidung der Blätter; 21,7 cm x 14,0 cm; Einband des 15. Jahrhunderts; mit weißem, gebräuntem Leder überzogene Holzdeckel, die mit Rahmen und Diagonalkreuz verziert sind; ehemals eine Schließe; vorgängige Signatur: Salisb. 234; Nr. 146 des von Johannes Holveld (1433-1435) verfassten Katalogs der Salzburger Dombibliothek. - Einrichtung: Schriftspiegel ca. 16,0 cm x 9,0 cm; einspaltig; 17-20 Zeilen; f. 1r rote Monumentalcapitalis, Überschriften überwiegend in Capitalis rustica, zum Teil abwechselnd in roter und blauer Farbe. - Schrift: insgesamt 7 Hände unterschiedlichen Stils, Haupthand im Adalram-Stil, eine weitere Hand kann vermutlich dem im Salzburger Umkreis tätigen Schreiber Muniperth (vgl. B. Bischoff, Die Südostdeutschen Schreibschulen und Bibliotheken in der Karolingerzeit, II, 1980, S. 150) zugewiesen werden.

Geschichte

Teil 1 bildet den jüngeren Teil des Codex; der Schrift nach um 821 zu Beginn der Amtszeit Adalrams in Salzburg entstanden (vgl. B. Bischoff, Die Südostdeutschen Schreibschulen und Bibliotheken in der Karolingerzeit, II, 1980, S. 150); Datierung der Handschrift ins 10. Jahrhundert bei C. Lawson (vgl. Sancti Isidori Episcopi Hispalensis, Corpus Christianorum. Series Latina 113, S. 25); die beiden Handschriften Teil 1 und Teil 2 wurden im 2. Viertel des 15. Jahrhunderts zusammengebunden und gelangten 1806 von der Salzburger Dombibliothek in die Wiener Hofbibliothek.

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Letzte Änderung: Michaela Pölzl, 26.07.2016