Bibliothek |
Wien, Österreichische Nationalbibliothek |
Signatur |
Cod. 160
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Ehemalige Signaturen |
früher 232
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Beschreibungsgrundlage |
Autopsie |
Identifizierung als Glossenhandschrift |
StSG. 577 |
Digitalisat |
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894 Wien, Österreichische Nationalbibliothek Cod. 160
(→ Codex)
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Beschreibung |
Sammelcodex; Pergament; 107 Blätter; 24,8 x 18,0 cm; Zählung von 1 bis 101 von jüngerer Hand jeweils in der rechten oberen Ecke der Rectoseite; Zählung springt von 77 auf 72 zurück; nach f. 91 ein Blatt herausgeschnitten; Österreichischer Einband des 15. Jahrhunderts; mit weißem Leder überzogene Holzdeckel; Spuren von Verzierungen; ehemals 2 Schließen und 1 Kette; vorgängige Signatur Cod. Univ. 232 auf dem Einbandrücken. - Einrichtung: Schriftspiegel 20,0 x 13,0 cm; einspaltig; 26-43 Zeilen; f. 68r-70v graphische Übersichten; f. 100v Federzeichnung des Erdkreises; Überschriften in roter Farbe; f. 42r-49v jede Buchstabenreihe mit einer Initiale ausgezeichnet; Lemmata im Text mit rubrizierten Großbuchstaben. - Schrift: Buchschrift von mehreren Händen aus dem Ende des 12. Jahrhunderts. |
Geschichte |
Codex der Schrift nach am Ende des 12. Jahrhunderts wohl in Salzburg entstanden; darauf weist ein Brief aus dem 13. Jahrhundert auf f. 70v über die der Propstei Berchtesgaden gehörige Saline Schellenberg; ein Besitzvermerk des 15. Jahrhunderts auf f. 22r nennt eine dem heiligen Nikolaus geweihte Kirche; später befand sich die Handschrift nach einem auf dem Vorderdeckel aufgeklebten Papierstreifen im Besitz des Humanisten Alexander Brassicanus († 1539); nach einer gedruckten Urkunde auf der Innenseite des vorderen Einbanddeckels von Bischof Johannes Fabri von Wien (1.9.1540) schenkte dieser den Codex der Bibliothek des St. Nikolauskollegs zu Wien; von dort gelangte die Handschrift in die Universitätsbibliothek, 1756 schließlich in die Wiener Hofbibliothek. |
Inhalte |
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f. 1r-40v: Hildebert von Lavardin, Epistolae 79
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f. 40v: Verse
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f. 41r: leer
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f. 41v: Metrik; Kommentar zur Bibel, Hoheslied
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f. 42r-49v: Summarium Heinrici (XI, alphabetisch von A-P; Langfassung)
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f. 50r: Alkuin, De dialectica (Fragment)
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f. 50r-70v: Alkuin, Dialogus de rhetorica et virtutibus
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f. 70v: Brief
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f. 71r-78r: Sallust, Bellum Catilinarium
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f. 78v-100v: Sallust, Bellum Iugurthinum
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f. 100v: deutscher Vers
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f. 101r-v: Fragment einer Handschrift des 15. Jahrhunderts, vom hinteren Deckel gelöst.
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Links |
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Literatur zur Handschrift: Stand des Katalogs 2005
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Die althochdeutschen Glossen. Gesammelt und bearbeitet von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, IV. Alphabetisch geordnete Glossare. Adespota Nachträge zu Band I-III. Handschriftenverzeichnis, Unveränderter Nachdruck 1969, Dublin – Zürich 1898, S. 628, Nr. 577.
(online)
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Handschriftenarchiv Bernhard Bischoff (Bibliothek der Monumenta Germaniae Historica, Hs. C1, C2). Mikrofiche-Edition. Mit einem Verzeichnis der beschriebenen Handschriften von Zdenka Stoklasková – Marcus Stumpf, herausgegeben von Arno Mentzel-Reuters, Monumenta Germaniae historica. Hilfsmittel 16, München 1997, S. 168
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Ernst Hellgardt, Die deutschsprachigen Handschriften im 11. und 12. Jahrhundert. Bestand und Charakteristik im chronologischen Aufriß, in: Deutsche Handschriften 1100-1400. Oxforder Kolloquium 1985, herausgegeben von Volker Honemann – Nigel F. Palmer, Tübingen 1988, S. 47, 68, Nr. 188
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Hermann Julius Hermann, Die illuminierten Handschriften und Inkunabeln der Nationalbibliothek in Wien, II. Die deutschen romanischen Handschriften. Mit 44 Tafeln. Davon 1 Farbenlichtdruck und 2 Heliogravuren und 236 Abbildungen im Texte, Beschreibendes Verzeichnis der illuminierten Handschriften in Österreich 8. Neue Folge II, Leipzig 1926, S. 319f., Nr. 210
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Reiner Hildebrandt, 'Summarium Heinrici', in: ²VL., 9. Slecht, Reinbold – Ulrich von Liechtenstein, Berlin – New York 1995, Sp. 510, 512-517f.
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Reiner Hildebrandt, Die Florentiner Handschrift des «Summarium Heinrici» (Buch XI), MeR. 2 (1988), p. 8
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Reiner Hildebrandt, Summarium Heinrici, II. Textkritische Ausgabe der zweiten Fassung Buch I-VI sowie des Buches XI in Kurz- und Langfassung, Quellen und Forschungen zur Sprach- und Kulturgeschichte der germanischen Völker. Neue Folge 78, Berlin – New York 1982, S. XLIIf.
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Dagmar Hüpper-Dröge, Schild und Speer. Waffen und ihre Bezeichnungen im frühen Mittelalter, Germanistische Arbeiten zur Kulturgeschichte 3, Frankfurt (Main) – Bern – New York 1983, S. 428
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Sigrid Krämer – Michael Bernhard, Handschriftenerbe des deutschen Mittelalters, Teil 3. Handschriften-Register, Mittelalterliche Bibliothekskataloge Deutschlands und der Schweiz. Ergänzungsband I, München 1990, S. 562
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Hermann Menhardt, Verzeichnis der altdeutschen literarischen Handschriften der Österreichischen Nationalbibliothek, I-III, Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin. Veröffentlichungen des Instituts für deutsche Sprache und Literatur 13, Berlin 1960-1961, Bd. I, S. 35
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Stefanie Stricker, Basel ÖBU. B IX 31. Studien zur Überlieferung des Summarium Heinrici. Langfassung Buch XI, Studien zum Althochdeutschen 13, Göttingen 1989, S. 89, 97, 100-102
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Stefanie Stricker, Editionsprobleme des Summarium Heinrici, in: Probleme der Edition althochdeutscher Texte. Herausgegeben von Rolf Bergmann. Mit 17 Abbildungen, Studien zum Althochdeutschen 19, Göttingen 1993, S. 41 und passim
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Tabulae Codicum Manu Scriptorum praeter Graecos et Orientales in Bibliotheca Palatina Vindobonensi asservatorum, I-II. Cod. 1-3500, editit Academia Caesarea Vindobonensis, Wien 1864 [Neudruck Graz 1965], p. 22, num. 160
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Franz Unterkircher, Inventar der illuminierten Handschriften, Inkunabeln und Frühdrucke der Österreichischen Nationalbibliothek, I. Die abendländischen Handschriften, Museion. Veröffentlichungen der Österreichischen Nationalbibliothek. Neue Folge. 2. Reihe 2, Wien 1957, S. 8
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Literatur zur Handschrift: Ergänzungen seit 2005
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