Bibliothek |
Stuttgart, Württembergische Landesbibliothek |
Signatur |
HB II 35
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Ehemalige Signaturen |
früher Bibl. 35
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Beschreibungsgrundlage |
Autopsie |
Identifizierung als Glossenhandschrift |
nicht bei StSG. - BV. (1973) |
Digitalisat |
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865 Stuttgart, Württembergische Landesbibliothek HB II 35
(→ Codex)
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Beschreibung |
Codex; Pergament; 132 Blätter sowie jeweils vorne und hinten aus dem Einband herausgelöste Spiegelblätter; von einigen Blättern sind die Ränder abgeschnitten oder abgerissen, teilweise mit Textverlust; die beiden letzten Blätter sind in der Mitte waagerecht durchschnitten; 27,0 x 18,5 cm; heller Ganzledereinband der Konstanzer Dombibliothek; ehemals 2 Schließen und eine Kette; Einbandrücken mit der Inhaltsangabe beschrieben; auf dem hinteren Einbanddeckel klebt ein Titelschild aus Pergament. - Einrichtung: Schriftspiegel etwa 21,5 x 15,0 cm; einspaltig; 28-36 Zeilen; Überschriften in Capitalis oder Unziale in Rot oder Braun mit Rot; mehrmals sind die Anfangszeilen von Absätzen in roter Tinte geschrieben; auf f. 7r, 68v Überschriften in Hohlcapitalis: Initialen in roter Farbe oder in brauner und roter Farbe; teils in den Farben Rot, Gelb und Lila ausgemalt; Initiale auf f. 98v ist mit Flechtwerk und einem Tierkopf verziert; auf f. 7r mit der Feder gezeichneter Fisch als Zeilenfüllsel; marginal auf f. 44r ein Kopf gemalt. - Schrift: alemannische Minuskel von mehreren Händen des 8.-9. Jahrhunderts; die Schrift ist oft sehr abgerieben und schwer oder kaum noch lesbar. |
Geschichte |
Codex der Schrift nach im 8.-9. Jahrhundert im Bodenseegebiet entstanden; später befand sich die Handschrift in der Konstanzer Dombibliothek, wo die Inhaltsangabe auf dem Einbandrücken oben eingetragen wurde; ein Besitzvermerk auf f. 1r von 1630 weist auf die Benediktinerabtei Weingarten; von dort gelangte sie schließlich im Zuge der Säkularisation 1803 in die heutige Landesbibliothek Stuttgart. |
Inhalte |
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Ausgelöster Einbandspiegel vorne Urkunde des Konstanzer Offizials vom Juni 1431; Schreiben (Streifen; Fragment)
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f. 1r-132v: Bibel
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f. 1r-132v: f. 1r Besitzvermerk
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f. 1r-7r: Ecclesiastes
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f. 7r-12v: Hoheslied
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f. 12v-16v: Bibel, Weisheit
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f. 17r-20v: Sprüche (Fragment)
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f. 21r-22r: Ecclesiastes (Fragment)
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f. 22r-37v: Bibel, Job
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f. 38r-v: Hieronymus, Prolog zur Bibel, Job
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f. 38v-45r: Job
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f. 45v-52v: Weisheit (darunter 8 ganz abgeriebene Zeilen in sehr kleiner Schrift, soweit erkennbar Stellen aus Sprüche)
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f. 53r: Hieronymus, Prolog zur Bibel, Johannes-Evangelium
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f. 53v-61v: Weisheit
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f. 62r-68r: Job
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f. 68r: Federproben
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f. 68v-79r: Tobias (mit Prolog; zwischen f. 78v und f. 79 Textlücke)
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f. 79r-98v: Bibel, Judith
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f. 98v-112r: Esther
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f. 113r-132v: Esdras (mit dem Prolog des Hieronymus); ausgelöster Einbandspiegel hinten Teil eines Heilig-Geist-Offiziums
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Links |
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Literatur zur Handschrift
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Helmut Boese, Codices Biblici (HB II 1-60). Codices dogmatici et polemici (HB III 1-59). Codices hermeneutici (HB IV 1-36), Die Handschriften der Württembergischen Landesbibliothek Stuttgart. Zweite Reihe: Die Handschriften der ehemaligen königlichen Hofbibliothek Stuttgart 2.1, Wiesbaden 1975, S. 39f.
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Franz Brunhölzl, Die Freisinger Dombibliothek im Mittelalter. Studien zu ihrer Geschichte, ihrer Bedeutung für die literarische Überlieferung und zu ihrer Stellung im geistigen Leben Südbayerns bis zum Ausgang des zwölften Jahrhunderts, München 1961, S. 138
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Codices Latini Antiquiores. A palaeographical guide to latin manuscripts prior to the ninth century, IX. Germany: Maria Laach – Würzburg, edited by Elias Avery Lowe, Oxford 1959 [Reprint Oxford 1982], p. 35, no. 1358
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Bonifatius Fischer, Bibeltext und Bibelreform unter Karl dem Großen, in: Karl der Große. Lebenswerk und Nachleben. Herausgegeben von Wolfgang Braunfels. Unter Mitwirkung von Helmut Beumann – Bernhard Bischoff – Hermann Schnitzler u.a., II. Das geistige Leben. Herausgegeben von Bernhard Bischoff, Düsseldorf 1965, S. 202, 204f.
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Handschriftenarchiv Bernhard Bischoff (Bibliothek der Monumenta Germaniae Historica, Hs. C1, C2). Mikrofiche-Edition. Mit einem Verzeichnis der beschriebenen Handschriften von Zdenka Stoklasková – Marcus Stumpf, herausgegeben von Arno Mentzel-Reuters, Monumenta Germaniae historica. Hilfsmittel 16, München 1997, S. 77
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Kurt Holter, Der Buchschmuck in Süddeutschland und Oberitalien, in: Karl der Große. Lebenswerk und Nachleben. Herausgegeben von Wolfgang Braunfels. Unter Mitwirkung von Helmut Beumann – Bernhard Bischoff – Hermann Schnitzler u.a., III. Karolingische Kunst. Herausgegeben von Wolfgang Braunfels und Hermann Schnitzler, Düsseldorf 1965, S. 100
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Sigrid Krämer – Michael Bernhard, Handschriftenerbe des deutschen Mittelalters, Teil 3. Handschriften-Register, Mittelalterliche Bibliothekskataloge Deutschlands und der Schweiz. Ergänzungsband I, München 1990, S. 494
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Karl Löffler, Die Handschriften des Klosters Weingarten. Unter Beihilfe von Dr. Scherer, Beiheft zum Zentralblatt für Bibliothekswesen 41, Leipzig 1912, S. 39, 46, 57, Nr. A 36 fol.
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Richard Marsden, The Old Testament in late Anglo-Saxon England: preliminary observations on the textual evidence, in: The early medieval Bible. Its production, decoration and use. Edited by Richard Gameson, Cambridge Studies in Palaeography and Codicology 2, Cambridge 1994, p. 115
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Patrick McGurk, The oldest manuscripts of the Latin Bible, in: The early medieval Bible. Its production, decoration and use. Edited by Richard Gameson, Cambridge Studies in Palaeography and Codicology 2, Cambridge 1994, p. 4
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Eckhard Meineke, Bernstein im Althochdeutschen. Mit Untersuchungen zum Glossar Rb, Studien zum Althochdeutschen 6, Göttingen 1984, S. 139 und passim
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Sapientia Salomonis, I, herausgegeben von Walter Thiele, Vetus Latina. Die Reste der altlateinischen Bibel 11, Freiburg 1977-1985, S. 46f. und passim
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Rupert Schaab, Bibeltext und Schriftstudium in St. Gallen, in: Das Kloster St. Gallen im Mittelalter. Die kulturelle Blüte vom 8. bis zum 12. Jahrhundert, herausgegeben von Peter Ochsenbein, Darmstadt 1999, S. 134
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