BStK Online

Datenbank der althochdeutschen und altsächsischen Glossenhandschriften

BStK.-Nr. 750

Bibliothek Paris, Bibliothèque Nationale de France
Signatur

lat. 8318

Ehemalige Signaturen

früher Codex Colb 5037 bzw. Regius 4018

Beschreibungsgrundlage

Autopsie

Identifizierung als Glossenhandschrift

StSG. V, S. V: unzugänglich - BV. (1973)

Digitalisat
  • 750 Paris, Bibliothèque Nationale de France lat. 8318 (→ Codex)
Beschreibung

Codex aus 4 ursprünglich selbständigen Teilen; Teil 1: f. 3-48; Teil 2: f. 49-64; Teil 3: f. 65-72; Teil 4: f. 73-80; Pergament; 82 Blätter; Blätter zum Teil stark beschädigt; f. 3-48 etwa 24,8 x 18,0/18,5 cm; f. 49-64 20,5/21,2 x 16,0/17,6 cm; f. 65r-72v, 73r-80v etwa 23,0/23,5 x 17,5/18,0 cm; Zählung von 1 bis 82 von moderner Hand jeweils in der rechten oberen Ecke der Rectoseite; Einband des 17. Jahrhunderts; mit rotem Leder überzogene Holzdeckel; der Einbanddeckel trägt das Wappen des Handschriftensammlers Colbert, der Rücken des Einbandes dessen Initialen; vorgängige Signaturen Codex Colb 5037 und Regius 4018 auf f. 3r. - Einrichtung: Schriftspiegel f. 3r-48v 18,5 x 9,5 cm; einspaltig; 21-23 Zeilen; Initialen in Unzialschrift, zum Teil rubriziert; Überschriften in Capitalis rustica oder Halbunziale; zahlreiche Bilder in Teil 2. - Schrift: karolingische Minuskel von mehreren Händen aus verschiedenen Jahrhunderten; f. 3-48 von mehreren Händen aus dem 11. Jahrhundert; f. 49-64 von einer Hand aus der Mitte oder der 2. Hälfte des 9. Jahrhunderts; f. 65-72 vielleicht von einer Hand aus dem 11. oder 12. Jahrhundert; f. 73r-80v von einer Hand aus dem 10. Jahrhundert.

Geschichte

Einzelne Teile des Codex in verschiedenen Jahrhunderten entstanden, f. 3-48 im 11. vielleicht in St. Gallen; f. 49-64 in der Mitte oder der 2. Hälfte des 9. Jahrhunderts im Loire-Gebiet, f. 65-72 vielleicht im 11. oder 12., f. 73-80 im 10. Jahrhundert; im 17. Jahrhundert befand sich der Sammelcodex in der Bibliothek des Ministers Jean Baptiste Colbert (1619-1683); wann die einzelnen Teile des Codex zusammengebunden wurden und wo sie sich vor dem 17. Jahrhundert befanden, ist unbekannt; ein weiteres Fragment zu f. 49-64 (Prudentius, Psychomachia) befindet sich unter der Signatur Reg. lat. 596 in der Biblioteca Apostolica Vaticana in Rom (Vatikanstadt).

Inhalte
  • f. 1r-2v: leer
  • f. 3r-48v: Arator, De actibus apostolorum (unvollständig)
  • f. 43v: auf dem Rand Namenseintrag
  • f. 49r: leer
  • f. 49va: Boethius, De consolatione Philosophiae (I; Anfang)
  • f. 49vb-52vb: Prudentius, Psychomachia (Fragmente der Praefatio und des Texts; Blätter nicht in der richtigen Reihenfolge)
  • f. 53ra-57vb, 64r: Prudentius, Peristephanon (Fragmente); Aufzählung von Lastern und Tugenden
  • f. 58ra-63vb: Prudentius, Psychomachia (Fragmente)
  • f. 64v: Blätter, Ranken und federprobenartige Einträge auf der textleeren Seite
  • f. 65r-80r: Auszüge verschiedener Gedichtsammlungen, darunter: f. 69r-72r: Venantius Fortunatus, Carmina; f. 73r-80r: Aldhelm, Carmina
  • f. 81r-82v: leer
Links
Abbildungen

Abbildung von f. 64v bei B. Bischoff, Mittelalterliche Studien III, 1981, Tafel XXVI

Literatur zur Handschrift: Stand des Katalogs 2005
Literatur zur Handschrift: Ergänzungen seit 2005
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Letzte Änderung: Marie Lichtblau, 05.07.2019