Bibliothek |
Luxemburg (Stadt), Bibliothèque Nationale |
Signatur |
44
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Ehemalige Signaturen |
früher A 17
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Identifizierung als Glossenhandschrift |
StSG. 280 |
Digitalisat |
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424 Luxemburg (Stadt), Bibliothèque Nationale 44
(→ Codex)
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Beschreibung |
Codex aus 2 Teilen; Teil 1: f. 1-48; Teil 2: f. 49-129; Pergament; 129 Blätter sowie 1 zusätzliches Blatt vorne; 21,2 x 13,0 cm; vorgängige Signatur A 17 auf f. 5r wohl aus der 1. Hälfte des 16. Jahrhunderts. - Einrichtung: einspaltig; 19-21 Zeilen; f. 2r Titel in Capitalis rustica und Unziale mit grüner und roter Füllung; Überschriften in roter Unziale und Halbunziale; reich verzierte mehrfarbige Initialen; f. 1r Federzeichnung (abradiert). - Schrift: insular beeinflußte frühkarolingische Minuskel von 2 Händen aus dem 1. Viertel des 9. Jahrhunderts; f. 81r-82r von einer dritten Hand; deutsche Personennamen auf f. 1v von einer Hand des 12. Jahrhunderts. |
Geschichte |
Einzelne Teile des Codex der Schrift nach im 1. Viertel des 9. Jahrhunderts wahrscheinlich in der Benediktinerabtei Echternach entstanden; darauf weist auch ein Besitzvermerk des 13. Jahrhunderts auf f. 5r sowie ein Eintrag des 18. Jahrhunderts im Bibliothekskatalog; nach der Aufhebung des Klosters 1796 gelangte die Handschrift 1798 in die Zentralschule von Luxemburg und schließlich in die Zentralbibliothek, die spätere Bibliothèque Nationale. |
Inhalte |
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Links |
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Literatur zur Handschrift
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Rolf Bergmann, Mittelfränkische Glossen. Studien zu ihrer Ermittlung und sprachgeographischen Einordnung. 2. durchgesehene und um einen Nachtrag ergänzte Auflage. Mit 36 Karten, Rheinisches Archiv 61, Bonn 1977, S. 97f.
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(online)
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Albert Steffen, Glossenhandschriften und althochdeutsche Glossen aus Echternach, PSHL. 62 (1928), p. 407-412
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Nicolas van Werveke, Catalogue descriptif des manuscrits de la Bibliothèque de Luxembourg, Luxembourg 1894, S. 102f.
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