BStK Online

Datenbank der althochdeutschen und altsächsischen Glossenhandschriften

BStK.-Nr. 365

Bibliothek Leiden, Bibliotheek der Rijksuniversiteit
Signatur

Periz. fol. 17

Beschreibungsgrundlage

Autopsie

Identifizierung als Glossenhandschrift

StSG. 250

Digitalisat
  • 365 Leiden, Bibliotheek der Rijksuniversiteit Periz. fol. 17 (→ Codex)
Beschreibung

Codex aus 2 Teilen; Teil 1: f. 1-149; Teil 2: f. 150-211; Pergament; 211 Blätter sowie 5 zusätzliche ungezählte Papierblätter vorne und 2 hinten; 25,5 x 18,5 cm; Zählung der einzelnen Teile des Codex, von 1 bis 65, 1 bis 84, 1 bis 62, von jüngerer Hand jeweils in der rechten oberen Ecke der Rectoseite; darunter ab f. 65 bis zum Ende zudem durchgehende Zählung bis 211; Einband aus der 1. Hälfte des 16. Jahrhunderts; mit hellem, blindgepreßtem Leder überzogene Holzdeckel; 2 Metallschließen. - Einrichtung f. 1r-149v: Schriftspiegel 20,5/21,0 x 13,5/14,0 cm; einspaltig; 25 Zeilen; Überschriften in Majuskeln in roter Farbe; f. 1r-65v zahlreiche ganzseitige, mehrfarbige Federzeichnungen des späten 11. Jahrhunderts; f. 67r, 101v Initialseiten; ansonsten zu Beginn der einzelnen Bücher große, reich verzierte, mehrfarbige Initialen; viele mehrfarbige, über mehrere Zeilen reichende, reich verzierte Initialen, zum Teil mit Gold- und Silbertinte. - Schrift: f. 1r-149v karolingische Minuskel von mehreren Händen aus der Zeit um 925; f. 150r-211v von mehreren Händen aus der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts.

Geschichte

Einzelne Teile des Codex der Schrift nach in verschiedenen Jahrhunderten entstanden, f. 1-149 um 925 in der Benediktinerabtei St. Gallen, f. 150-211 in der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts; f. 1-149 wurden beim Ungarneinfall 925 noch unvollendet in die Benediktinerabtei Reichenau gebracht und dort in der 2. Hälfte des 10. Jahrhunderts vervollständigt; im 10./11. Jahrhundert gelangte der Codex wohl nach Werden, wo später f. 150-211 hinzugefügt wurden; später war die Handschrift im Besitz des flämischen Humanisten F. Modius (1556-1597); ein fragmentarischer Besitzvermerk von 1588 auf f. 211v weist auf einen Besitzerwechsel; 1715 gelangte der Codex schließlich aus dem Nachlaß von J. Perizonius (1661-1715) in die Leidener Universitätsbibliothek.

Inhalte
  • Erstes Papierblatt vorne verso Inhaltsverzeichnis
  • f. 1r-65v: Bibel, 1. Makkabäer
  • f. 66r-149r: Vegetius, De re militari
  • f. 73r, 76v-77r, 81v-: 82v, 111r, 128v-129r, 149v leer
  • f. 150r-163v: Register zu Vegetius, De re militari
  • f. 164r-169v: Glossar zu Vegetius, De re militari
  • f. 170r-181v: Frontinus, Strategemata
  • f. 182r-185v, 186r-189r: Glossare zu Frontinus
  • f. 189v: leer
  • f. 190r-211r: Schrift zu Frontinus
  • f. 211v: Besitzvermerk
Links
Abbildungen

Abbildung von f. 70v in BStK., Bd. VI, 2005, S. 2803

Literatur zur Handschrift: Stand des Katalogs 2005
Literatur zur Handschrift: Ergänzungen seit 2005
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Letzte Änderung: Laura Potratzki, 13.06.2017