BStK Online

Datenbank der althochdeutschen und altsächsischen Glossenhandschriften

Fragment

Bibliothek St. Gallen, Kantonsbibliothek Vadiana
Signatur

Vadianische Sammlung Ms. 70a

Fragment

n

Alle Fragmente
Beschreibungsgrundlage

Autopsie

Identifizierung als Glossenhandschrift

BStK.-Nr. 169: StSG. 148; ↗BStK.-Nr. 255 (I);

Beschreibung

Handschrift der Vetus Latina aus dem 5. Jahrhundert mit einer Überlieferung der vier Evangelien. Die erhaltenen Fragmente befinden sich in Chur, Kantonsbibliothek, 041.0.1; St. Gallen, Kantonsbibliothek (Vadiana), Vadianische Sammlung Ms. 70a; St. Gallen, Stifts-Archiv, Fragmentensammlung und St. Gallen, Stiftsbibliothek 194. Erhalten sind 25 Blätter vollständig oder bruchstückhaft. Von den erhaltenen Fragmenten werden hier die althochdeutsch glossierten berücksichtigt. Das sind die Fragmente der Kantonsbibliothek (Vadiana) Ms. 70a sowie der Stiftsbibliothek 1394.

Fragmente: BStK.-Nr. 169: Fragment; Pergament; 1 schmaler Streifen und 1 Einzelblatt; ehemals Blatt 1 und 2 einer Lage; 28,5 x 25,0 cm, davon 28,0 x 3,0 cm Rest des zweiten Blattes; ursprünglich etwa 31,0 x 22,5 cm; keine Zählung; eingebunden in braun überzogener Mappe. - Einrichtung: Schriftspiegel 22,0 x 18,5 cm; zweispaltig; 24 Zeilen. - Schrift: Unziale von einer Hand des 5. Jahrhunderts; ↗BStK.-Nr. 255 (I);

Geschichte

Codex, aus dem die Fragmente stammen, der Schrift nach im frühen 5. Jahrhundert in Italien, möglicherweise in Rom, entstanden; in Rom befand er sich mit großer Sicherheit in der ersten Hälfte des 8. Jahrhunderts, ganz sicher jedenfalls Mitte des 8. Jahrhunderts, worauf ein Eintrag auf p. 92 weist; gegen Ende des 8. Jahrhunderts gelangte die Handschrift in die Benediktinerabtei St. Gallen und wurde dort später zum Binden von Büchern verwendet;

BStK.-Nr. 169: die Fragmentblätter Ms. 70a wurden 1460/61 als Einbandmakulatur verwendet (das kleinere Fragment wohl als Vorsatzblatt vorne, das größere hinten) und 1937 von A. Dold aus dem Einbanddeckel des Codex 70 der ehemaligen St. Galler Stadtbibliothek, heute Kantonsbibliothek, gelöst und werden seitdem neben diesem unter der Signatur 70a aufbewahrt; weitere Fragmentblätter desselben ursprünglichen Codex befinden sich in der Fragmentensammlung St. Gallen, Stiftsbibliothek 1394 [sieh BStK.-Nr. 255 (I)] und 2 im Bischöflichen Archiv (Diözesanarchiv) in Chur; zudem fanden sich zuletzt bisher unpublizierte Reste eines Doppelblattes und 3 einzelner Blätter in den ehemaligen Deckeln des Einbandes von St. Gallen, Stiftsarchiv, LA 90 (Lehenbuch). ↗BStK.-Nr. 255 (I);

Inhalte
Links
Abbildungen

Farbabbildungen aller Fragmente in Originalgröße als Teil der Edition bei Rudolf Gamper [u.a.], Die Vetus Latina-Fragmente aus dem Kloster St. Gallen, 2012, S. 69-168

↗BStK.-Nr. 255 (I);

↗BStK.-Nr. 255 (I);

Literatur zur Handschrift
Zitierempfehlung (HTML/XML)

Bei der Übernahme von Informationen zur vorliegenden Handschrift aus der Datenbank empfehlen wir folgende Zitation: BStK Online: https://glossen.germ-ling.uni-bamberg.de/bstk/169 [Stand 19.03.2024].

Für den Verweis auf das entsprechende XML-Dokument zitieren Sie: BStK Online: https://glossen.germ-ling.uni-bamberg.de/bstk/169.xml [Stand 19.03.2024].

Letzte Änderung: Michaela Pölzl, 24.05.2017