BStK Online

Datenbank der althochdeutschen und altsächsischen Glossenhandschriften

BStK.-Nr. 168

Bibliothek Fulda, Dom-Museum
Signatur

Bonifatianus 2

Identifizierung als Glossenhandschrift

nicht bei StSG. Faksimile

Beschreibung

Codex aus 2 Teilen; Teil 1: f. 1-97; Teil 2: f. 98-143; Pergament; 143 Blätter; 28,0/28,5 x 19,0 cm; Blatt 1 als Spiegel aufgeklebt; südfranzösischer Einband aus der 1. Hälfte des 8. Jahrhunderts; mit Leder überzogene Holzdeckel; Lederüberzug nur noch in Resten erhalten; in das Leder sind Rosettenmotive eingeschnitten; deutlich sichtbare Spuren gewaltsamer Einwirkung am Deckel. - Einrichtung: Schriftspiegel 18,0/19,0 x 12,5/ 13,0 cm; einspaltig; 19-22 Zeilen; f. 2v, 98v, 143v gerahmte Zierseiten; f. 14r, 142r, 142v figurale Anordnung der Schrift; zahlreiche reich verzierte Initialen in roter, hellroter und gelber Farbe; Überschriften und Initialen meist in Unziale oder Capitalis; Überschriften in roter Farbe, Initialen alternierend in roter und gelber oder roter und rosa Farbe. - Schrift: Minuskel des Luxeuil-Typs aus der 1. Hälfte des 8. Jahrhunderts; Glossen in angelsächsischer und deutsch-insularer Minuskel des 8./9. Jahrhunderts.

Geschichte

Codex der Schrift nach in der 1. Hälfte des 8. Jahrhunderts in Luxeuil (Burgund), in einem von dort beeinflußten Skriptorium oder aber in Mainz entstanden; ein Namenseintrag auf f. 2v weist einen Aodulf als späteren Besitzer aus; ein Vermerk auf f. 143v deutet darauf, dass der Codex von einer Ragyndrudis in Auftrag gegeben wurde (weswegen die Handschrift in der Forschung auch als 'Codex Ragyndrudis' bezeichnet wird); Bonifatius soll ihn als Schutz über sein Haupt gehalten haben, als er 754 von den Friesen erschlagen wurde; auf Anordnung des Fürstbischofs Heinrich VIII. von Bibra (1759-1788) wurde die bis dahin als Reliquie im Domschatz aufbewahrte Handschrift an die Öffentliche Bibliothek abgegeben; seit 1954 befindet sie sich im Fuldaer Dom-Museum.

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Letzte Änderung: Michaela Pölzl, 24.05.2017