Bibliothek |
Düsseldorf, Universitäts- und Landesbibliothek |
Signatur |
Ms. F 1
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Beschreibungsgrundlage |
Autopsie |
Identifizierung als Glossenhandschrift |
StSG. 100 |
Digitalisat |
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105 Düsseldorf, Universitäts- und Landesbibliothek Ms. F 1
(→ Codex)
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Beschreibung |
Codex; Pergament; 69 Blätter sowie 1 zusätzliches ungezähltes Blatt vorne; Blätter, besonders am Anfang, beschädigt; 32,0 x 24,0 cm; ungezähltes Blatt vorne, Blätter 1 bis 6 und 35 stark beschnitten; einige Blätter falsch eingebunden (richtige Reihenfolge Blatt 65, 68, darauf fehlt ein Blatt, 66, 67, 69); Zählung von f. 1 bis f. 69 von jüngerer Hand jeweils oben in der Mitte der Rectoseite; Einband des 19. Jahrhunderts; graue Pappe mit einer stark zerblätterten Aufklebeschicht. - Einrichtung: Schriftspiegel 26,5 x 18,0/18,5 cm; zweispaltig; f. 2ra-40vb 32 Zeilen; f. 41ra-69vb 34 Zeilen; Überschriften in Majuskeln in roter Farbe; an den Zeilenanfängen rote oder braune Initialen, zum Teil ausgemalt. - Schrift: karolingische Minuskel von mindestens zwei Händen aus dem 3. Drittel des 9. Jahrhunderts. |
Geschichte |
Codex der Schrift nach im 3. Drittel des 9. Jahrhunderts oder im 10. Jahrhundert entstanden; Ende 10./Anfang 11. Jahrhundert in Essen ergänzt, wo die Handschrift sich nach dem Inhaltsverzeichnis einer Essener Hand auf dem Vorsatzblatt auch im 12./13. Jahrhundert befand; im Zuge der Säkularisation gelangte der Codex in die Landes- und Stadtbibliothek Düsseldorf und befindet sich jetzt als Leihgabe der Stadt Düsseldorf in der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf. |
Inhalte |
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Links |
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Literatur zur Handschrift: Stand des Katalogs 2005
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Rolf Bergmann, Mittelfränkische Glossen. Studien zu ihrer Ermittlung und sprachgeographischen Einordnung. 2. durchgesehene und um einen Nachtrag ergänzte Auflage. Mit 36 Karten, Rheinisches Archiv 61, Bonn 1977,
S. 283f.
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Bernhard Bischoff, Katalog der festländischen Handschriften des neunten Jahrhunderts (mit Ausnahme der wisigotischen), I. Aachen - Lambach, Bayerische Akademie der Wissenschaften. Veröffentlichungen der Kommission für die Herausgabe der mittelalterlichen Bibliothekskataloge Deutschlands und der Schweiz, Wiesbaden 1998,
S. 231, Nr. 1073
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Ulrich Bliesener, Die hochdeutschen Wörter in altsächsischen Glossaren, Frankfurt (Main) 1955 [Maschinenschriftliche Dissertation],
S. 12
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Katrinette Bodarwé, Sanctimoniales litteratae. Schriftlichkeit und Bildung im ottonischen Essen, in: Herrschaft, Bildung und Gebet. Gründung und Anfänge des Frauenstifts Essen. Herausgegeben von Günter Berghaus – Thomas Schilp – Michael Schlagheck, Essen 2000,
S. 108f., 114, 166
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Katrinette Bodarwé, Prudentius, Carmina, in: Das Jahrtausend der Mönche. Kloster Welt Werden 799-1803, herausgegeben von Jan Gerchow, Köln 1999,
S. 385, Nr. 109
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Katrinette Bodarwé, Sanctimoniales litteratae. Schriftlichkeit und Bildung in den ottonischen Frauenkommunitäten Gandersheim, Essen und Quedlinburg, Quellen und Studien. Veröffentlichungen des Instituts für kirchengeschichtliche Forschung 10, Münster 2004,
S. 92 und passim
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Maurice P. Cunningham, Aurelii Prudentii Clementis Carmina, Corpus Christianorum. Series Latina 126, Turnhout 1966,
p. XIV
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Maurice P. Cunningham, A Preliminary Recension of the Older Manuscripts of the Cathemerinon, Apotheosis, and Hamartigenia of Prudentius, SE. 13 (1962),
p. 12 and passim
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Maria Rita Digilio, Forme di ibridismo latino-sassone in repertori glossografici del X e XI secolo, MeR. 13 (1999),
p. 25f.
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Susann El Kholi, Lektüre in Frauenkonventen des ostfränkisch-deutschen Reiches vom 8. Jahrhundert bis zur Mitte des 13. Jahrhunderts, Epistemata. Würzburger wissenschaftliche Schriften. Reihe Literaturwissenschaft 203, Würzburg 1997,
S. 215f.
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Johan Hendrik Gallée, Altsächsische Sprachdenkmäler, Leiden 1894,
S. 127
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Handschriftenarchiv Bernhard Bischoff (Bibliothek der Monumenta Germaniae Historica, Hs. C1, C2). Mikrofiche-Edition. Mit einem Verzeichnis der beschriebenen Handschriften von Zdenka Stoklasková – Marcus Stumpf, herausgegeben von Arno Mentzel-Reuters, Monumenta Germaniae historica. Hilfsmittel 16, München 1997,
S. 43
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Handschriftencensus Rheinland. Erfassung mittelalterlicher Handschriften im rheinischen Landesteil von Nordrhein-Westfalen mit einem Inventar. Bearbeitet von Heinz Finger – Marianne Riethmüller u.a., I. Aachen (Diözesanarchiv) bis Köln (Diözesan- und Dombibliothek) (Nr. 1-1327), II. Köln (Erzbischöfliches Diözesanmuseum) bis Xanten (Stiftsarchiv und -bibliothek). Historisches Archiv der Stadt Köln (Nr. 1328-2557), Schriften der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf 18, Wiesbaden 1993,
Bd. I, S. 468f., Nr. 804
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Hartmut Hoffmann, Das Skriptorium von Essen in ottonischer und frühsalischer Zeit, in: Kunst im Zeitalter der Kaiserin Theophanu. Akten des Internationalen Colloquiums veranstaltet vom Schnütgen-Museum Köln 13.-15. Juni 1991, herausgegeben von Anton von Euw – Peter Schreiner, Köln 1993,
S. 125
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Rainer Kahsnitz, Die Essener Äbtissin Svanhild und ihr Evangeliar in Manchester, BGStStE. 85 (1970),
S. 30
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Gerhard Karpp, Die Anfänge einer Büchersammlung im Frauenstift Essen. Ein Blick auf die importierten Handschriften des neunten Jahrhunderts, in: Herrschaft, Bildung und Gebet. Gründung und Anfänge des Frauenstifts Essen. Herausgegeben von Günter Berghaus – Thomas Schilp – Michael Schlagheck, Essen 2000,
S. 129, 167
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Gerhard Karpp, Die Bibliothek der Benediktinerabtei Werden im Mittelalter, in: Das Jahrtausend der Mönche. Kloster Welt Werden 799-1803, herausgegeben von Jan Gerchow, Köln 1999,
S. 243
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Gerhard Karpp, Bemerkungen zum Bücherbesitz des Essener Damenstifts um 900. Mit einer handschriftenkundlichen Nachlese zur einschlägigen wissenschaftlichen Literatur, in: Octogenario. Dankesgabe für Heinrich Karpp überreicht von Schülern, Verwandten und Bekannten. Zusammengestellt von Jürgen Hönscheid – Gerhard Karpp, Düsseldorf 1988,
S. 67, 85, 100
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Gerhard Karpp, Bemerkungen zu den mittelalterlichen Handschriften des adeligen Damenstifts in Essen (9.-19. Jahrhundert). Bibliotheksgeschichte, Handschriftenbestand, Einbände und Stempelverzeichnis, bibliothekarische Einträge, Scriptorium 45 (1991),
p. 175, 183, 199
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Thomas Klein, Studien zur Wechselbeziehung zwischen altsächsischem und althochdeutschem Schreibwesen und ihrer Sprach- und kulturgeschichtlichen Bedeutung, Göppinger Arbeiten zur Germanistik 205, Göppingen 1977,
S. 97f.
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Steffen Krogh, Die Stellung des Altsächsischen im Rahmen der germanischen Sprachen, Studien zum Althochdeutschen 29, Göttingen 1996,
S. 129
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Sigrid Krämer – Michael Bernhard, Handschriftenerbe des deutschen Mittelalters, Teil 3. Handschriften-Register, Mittelalterliche Bibliothekskataloge Deutschlands und der Schweiz. Ergänzungsband I, München 1990,
S. 164
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Arend Quak, (Besprechung von: Th. Stührenberg, Die althochdeutschen Prudentiusglossen der Handschrift Düsseldorf F 1, Rheinisches Archiv 91, Bonn 1974), ABÄG. 9 (1975),
S. 177
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Elias Steinmeyer, (Besprechung von: J.H. Gallée, Altsächsische Sprachdenkmäler, Leiden 1894), ADA. 22 (1896),
S. 267, 278
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Stefanie Stricker, Prudentius (Aurelius Prudentius Clemens), in: ²VL., 11. Nachträge und Korrekturen, Berlin – New York 2004,
Sp. 1273
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Thomas Stührenberg, Die althochdeutschen Prudentiusglossen der Handschrift Düsseldorf F 1, Rheinisches Archiv 91, Bonn 1974,
S. 22-34, 36f., 131
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Wilhelm Stüwer, Das Erzbistum Köln, 3. Die Reichsabtei Werden an der Ruhr, Germania Sacra. Historisch-Statistische Beschreibung der Kirche des Alten Reiches. Neue Folge 12. Die Bistümer der Kirchenprovinz Köln, Berlin – New York 1980,
S. 69, Nr. 39
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Heinrich Tiefenbach, Frühmittelalterliche Volkssprache im Frauenstift Essen, in: Essen und die sächsischen Frauenstifte im Frühmittelalter. Herausgegeben von Jan Gerchow und Thomas Schilp, Essener Forschungen zum Frauenstift 2, Essen 2003,
S. 124
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Heinrich Tiefenbach, Werden und die Anfänge der altniederdeutschen Sprachgeschichte, in: Das Jahrtausend der Mönche. Kloster Welt Werden 799-1803, herausgegeben von Jan Gerchow, Köln 1999,
S. 215
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Heinrich Tiefenbach, Zur altsächsischen Glossographie, in: Mittelalterliche volkssprachige Glossen. Internationale Fachkonferenz des Zentrums für Mittelalterstudien der Otto-Friedrich-Universität Bamberg 2. bis 4. August 1999, herausgegeben von Rolf Bergmann – Elvira Glaser – Claudine Moulin-Fankhänel, Germanistische Bibliothek 13, Heidelberg 2001,
S. 328f.
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Heinrich Tiefenbach, Nachträge zu altsächsischen Glossen aus dem Damenstift Essen, in: Addenda und Corrigenda (II) zur althochdeutschen Glossensammlung, herausgegeben von Rudolf Schützeichel, Studien zum Althochdeutschen 5, Göttingen 1985,
S. 114f.
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Heinrich Tiefenbach, Xanten-Essen-Köln. Untersuchungen zur Nordgrenze des Althochdeutschen an niederrheinischen Personennamen des neunten bis elften Jahrhunderts, Studien zum Althochdeutschen 3, Göttingen 1984,
S. 182 und passim
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Benjamin Victor, Simultaneous copying of classical texts 800-1100: techniques and their consequences, dans: La collaboration dans la production de l'écrit médiéval. Actes du XIIIe colloque du Comité international de paléographie latine (Weingarten, 22-25 septembre 2000), publié par Herrad Spilling, Matériaux pour l'histoire 4, Paris 2003,
p. 352, 356
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Elis Wadstein, Kleinere altsächsische sprachdenkmäler mit anmerkungen und glossar, Niederdeutsche Denkmäler 6, Norden-Leipzig 1899,
S. 149
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Die althochdeutschen Glossen. Gesammelt und bearbeitet von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, IV. Alphabetisch geordnete Glossare. Adespota Nachträge zu Band I-III. Handschriftenverzeichnis, Unveränderter Nachdruck 1969, Dublin – Zürich 1898,
S. 419, Nr. 100.
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Rosamond McKitterick, Frauen und Schriftlichkeit im Frühmittelalter, in: Weibliche Lebensgestaltung im frühen Mittelalter, herausgegeben von Hans-Werner Goetz, Köln – Weimar – Wien 1991 [wiederabgedruckt als "Women and literacy in the early middle ages" in: R. McKitterick, Books, Scribes and Learning in the Frankish Kingdoms, S. 1-43 [=XIII]], S. 88f.
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Literatur zur Handschrift: Ergänzungen seit 2005
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Katrinette Bodarwé, Werden und Essen, in: Schreiborte des deutschen Mittelalters. Skriptorien - Werke - Mäzene, herausgegeben von Martin Schubert, Berlin – Boston 2013, S. 567
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Heinrich Tiefenbach, Altsächsische Überlieferung, in: Die althochdeutsche und altsächsische Glossographie. Ein Handbuch, II, herausgegeben von Rolf Bergmann – Stefanie Stricker, Berlin – New York 2009, S. 1223
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