Bibliothek |
Berlin, Staatsbibliothek zu Berlin – Preussischer Kulturbesitz |
Signatur |
Ms. theol. lat. 4° 364
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Ehemalige Signaturen |
früher Cheltenham, Bibliotheca Phillippica 16375, derzeit Krakau, Biblioteka Jagiellońska Nr. 800
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Beschreibungsgrundlage |
Autopsie |
Identifizierung als Glossenhandschrift |
StSG. 83 |
Beschreibung |
Codex; Pergament; 16 Blätter; 20,0 x 13,5 cm; Zählung von 1 bis 16 von moderner Hand jeweils in der rechten oberen Ecke der Rectoseite; Einbanddeckel mit buntem Papier mit Spiralmuster überzogen; weißer Rückenüberzug, der etwa 3 cm auf die Deckel gezogen ist; vorgängige Signatur Phillipps Ms 16375 auf f. 1r. - Einrichtung: Schriftspiegel 15,0 x 9,0/ 11,0 cm; einspaltig; 17 Zeilen; f. 1v über 4 Zeilen reichende Überschrift in Majuskeln, von denen die ersten beiden Zeilen rubriziert sind; f. 1v rote Initiale. - Schrift: karolingische Minuskel vermutlich von der Hand eines Schülers Otlohs von St. Emmeram in Regensburg aus dem 11. Jahrhundert. |
Geschichte |
Codex der Schrift nach im 11. Jahrhundert vermutlich in der Benediktinerabtei St. Emmeram in Regensburg entstanden; die Handschrift gehörte zusammen mit mehreren anderen Handschriften zu einem Passionale, das 13 Heiligenviten und einen Sermo umfaßte; der vorliegende Codex ist mit großer Wahrscheinlichkeit von Otloh von St. Emmeram an das Benediktinerkloster St. Bonifaz in Fulda geschenkt worden; von dort gelangte die Handschrift mit den anderen Teilen des Passionales in das Benediktinerkloster St. Peter in Erfurt, wo sie vermutlich erst im 13. Jahrhundert gebunden wurde; im 19. Jahrhundert gehörte der Codex zur Sammlung G. Libris, der den Sammelband in acht Teile zerlegte und an Sir Th. Phillipps weiterverkaufte; im Jahre 1910 wurde sie von der damaligen königlichen Bibliothek in Berlin erworben. Die im 2. Weltkrieg nach Schlesien ausgelagerte Handschrift kam nach 1945 in die Obhut der polnischen Behörden und wurde in der Biblioteka Jagiellońska aufgestellt. |
Inhalte |
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Links |
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Literatur zur Handschrift
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Gerard Achten, Die theologischen lateinischen Handschriften in Quarto der Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz Berlin, II. Ms. theol. lat. qu. 267-378, Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz. Kataloge der Handschriftenabteilung. Erste Reihe: Handschriften 1, Wiesbaden 1984, S. 205
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Peter Jörg Becker, Die deutschen Handschriften der Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz Berlin bis zum Jahre 1400. Ein Überblick, in: Deutsche Handschriften 1100-1400. Oxforder Kolloquium 1985, herausgegeben von Volker Honemann – Nigel F. Palmer, Tübingen 1988, S. 338
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Walter Berschin, Biographie und Epochenstil im lateinischen Mittelalter, III. Karolingische Biographie 750-920 n. Chr., Quellen und Untersuchungen zur lateinischen Philologie des Mittelalters 10, Stuttgart 1991, S. 265
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Die althochdeutschen Glossen. Gesammelt und bearbeitet von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, IV. Alphabetisch geordnete Glossare. Adespota Nachträge zu Band I-III. Handschriftenverzeichnis, Unveränderter Nachdruck 1969, Dublin – Zürich 1898, S. 415, Nr. 83
(online)
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Die althochdeutschen Glossen. Gesammelt und bearbeitet von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, V. Ergänzungen und Untersuchungen, Unveränderter Nachdruck 1969, Dublin – Zürich 1922, S. 58, Nr. 83
(online)
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Klaus Gugel, Welche erhaltenen mittelalterlichen Handschriften dürfen der Bibliothek des Klosters Fulda zugerechnet werden?, I. Die Handschriften, Fuldaer Hochschulschriften 23a, Frankfurt (Main) 1995, S. 62f.
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Karl Hampe, Reise nach England vom Juli 1895 bis Februar 1896, III, NAGG. 22 (1897), S. 646
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Handschriftenarchiv Bernhard Bischoff (Bibliothek der Monumenta Germaniae Historica, Hs. C1, C2). Mikrofiche-Edition. Mit einem Verzeichnis der beschriebenen Handschriften von Zdenka Stoklasková – Marcus Stumpf, herausgegeben von Arno Mentzel-Reuters, Monumenta Germaniae historica. Hilfsmittel 16, München 1997, S. 33f.
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Hartmut Hoffmann, Buchkunst und Königtum im ottonischen und frühsalischen Reich, I. Textband, Monumenta Germaniae Historica. Schriften 30, Stuttgart 1986, S. 267
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Emil Jacobs, Die von der Königlichen Bibliothek zu Berlin aus der Sammlung Phillipps erworbenen Handschriften, ZBB. 28 (1911), S. 29f.
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Sigrid Krämer – Michael Bernhard, Handschriftenerbe des deutschen Mittelalters, Teil 3. Handschriften-Register, Mittelalterliche Bibliothekskataloge Deutschlands und der Schweiz. Ergänzungsband I, München 1990, S. 92
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Wolfgang Milde, Lateinische Handschriften der ehemaligen Preußischen Staatsbibliothek Berlin in der Biblioteka Jagielloska Krakau, CM. 12 (1986), S. 87
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Monumenta Palæographica. Denkmäler der Schreibkunst des Mittelalters. Erste Abteilung: Schrifttafeln in lateinischer und deutscher Sprache, III. 1. Serie, herausgegeben von Anton Chroust in Verbindung mit Fachgenossen, München 1906, Tafel 7, 8
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Robert Priebsch, Deutsche Handschriften in England, I. Ashburnham Place – Cambridge – Cheltenham – Oxford – Wigan. Mit einem Anhang ungedruckter Stücke, Erlangen 1896, S. 115, Nr. 123
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Heinrich Schenkl, Bibliotheca Patrum Latinorum Britannica, I, 2. Die Phillips'sche Bibliothek in Cheltenham. (910-2154.), Wien 1892 [Nachdruck Hildesheim – New York 1969], S. 137
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Heinrich Tiefenbach, Zur altsächsischen Glossographie, in: Mittelalterliche volkssprachige Glossen. Internationale Fachkonferenz des Zentrums für Mittelalterstudien der Otto-Friedrich-Universität Bamberg 2. bis 4. August 1999, herausgegeben von Rolf Bergmann – Elvira Glaser – Claudine Moulin-Fankhänel, Germanistische Bibliothek 13, Heidelberg 2001, S. 332
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