BStK Online

Datenbank der althochdeutschen und altsächsischen Glossenhandschriften

BStK.-Nr. 837

Handschrift(en)
  • Privatbesitz, F.W.E. Roth (Verbleib unbekannt)
Glossierte Inhalte
  • 837, f. 1, 3: isolierte Glossierung ohne erkennbaren Textbezug zur Evangelienkonkordanz
  • Zahl und Art der Glossen

    *Die Existenz der Handschrift wie alle Angaben zu den 14 angeblich in ihr enthaltenen Glossen beruhen auf einer inhaltlich nicht verifizierbaren Meldung durch F.W.E. Roth. K. Graf hat die Handschrift und ihre Glossen in einem 2015 veröffentlichten Blog-Eintrag unter den Verdacht der Fälschung gestellt (vgl. K. Graf, https://archivalia.hypotheses.org/745 [Stand 06.10.2015]). Auch nach erneuter, eingehender Überprüfung der zur Verfügung stehenden Informationen durch Bergmann – Beer – Pölzl – Stricker (2020) kann ein Urteil über Echt- oder Falschheit der Glossen nicht mit Sicherheit getroffen werden. Während die von Roth gemachten Angaben zum Überlieferungsträger in der in StSG. publizierten Form zweifelhaft sind, können die publizierten Glossen mit echter mittelalterlicher Überlieferung in Beziehung gesetzt werden und sind in ihrer Zusammenstellung wie sprachlichen Form durchaus glaubhaft. Zwar konnten Publikationen ausgemacht werden, denen Roth das Sprachmaterial potentiell entnommen haben könnte, doch wäre vor allem die Übernahme der sieben altniederfränkischen Wortformen, die in der möglichen Quelle nicht in Glossenform sondern als Text vorliegen, mit einigem Aufwand verbunden gewesen – ein Aufwand, der vor allem vor dem Hintergrund der sehr schlichten Bekanntgabe der Glossen in Form einer halben Seite und als nur ein Teil von insgesamt 18 Kurzeditionen zumindest erstaunt. Eine Entscheidung pro oder contra Fälschung der Glossen erscheint dementsprechend nicht plausibel begründbar.*

    Textglossierung: 14 Marginalglossen (f. 1, 3) zur Bibel (zum Prolog des Hieronymus, zur Genesis und zum 55. Psalm); "ohne einsicht des codex lässt sich über diese gll. kein sicheres urteil fällen." (StSG. IV, S. 685)

    Zeit

    Wahrscheinlich 9. Jahrhundert.

    Ort

    -

    Sprachgeographische Einordnung

    Obd. und niederfrk. (nach H. Götz, S. 210).

    Edition

    StSG. IV, S. 685, Nr. 684; H. Götz, PBB. 81 (Halle 1959) S. 209f. [beide Editionen übernehmen die Angaben bei F.W.E. Roth, ZDPh. 26 (1894) S. 70].

    Literatur zu den Glossen: Stand des Katalogs 2005
    Literatur zu den Glossen: Ergänzungen seit 2005
    Zitierempfehlung (HTML/XML)

    Bei der Übernahme von Informationen zur vorliegenden Handschrift aus der Datenbank empfehlen wir folgende Zitation: BStK Online: https://glossen.germ-ling.uni-bamberg.de/bstk/837 [Stand 23.11.2024].

    Für den Verweis auf das entsprechende XML-Dokument zitieren Sie: BStK Online: https://glossen.germ-ling.uni-bamberg.de/bstk/837.xml [Stand 23.11.2024].

    Letzte Änderung: Michaela Pölzl, 11.03.2020