BStK Online

Datenbank der althochdeutschen und altsächsischen Glossenhandschriften

BStK.-Nr. 891

Bibliothek Wien, Österreichische Nationalbibliothek
Signatur

Cod. 89

Beschreibungsgrundlage

Autopsie

Identifizierung als Glossenhandschrift

nicht bei StSG. - BV. (1973)

Digitalisat
  • 891 Wien, Österreichische Nationalbibliothek Cod. 89 (→ Codex)
Beschreibung

Codex; Pergament; 191 Blätter; 30,0 x 18,5/19,0 cm; Zählung von 1-191; gebräunter weißer Ledereinband über Buchenholzdeckel (Salzburg, zweites Viertel des 15. Jahrhunderts); mit blindgepreßten Linien verziert; ehemals zwei Lederschließen; auf Vorderdeckel aufgeklebter Pergamentstreifen mit Inhaltsangabe; unten Zettel mit Nummer 3460 der Recenteshandschriften der Hofbibliothek; vorgängige Signatur: Salisb. 72.; Nr. 8 des von Johannes Holveld (1433-1435) verfaßten Katalogs der Salzburger Dombibliothek. - Einrichtung: Schriftspiegel: 24,0 x 14,0/14,5 cm; f. 1r-163v, 170r-191v zweispaltig; f. 164r-169v fünfspaltig; f. 1r-163v, 175v- 191v 36 Zeilen; f. 164r-169v 37-50 Zeilen; f. 170r-175r 31-34 Zeilen; Überschriften in schwarzer und roter (schwarzkonturierter) Capitalis quadrata mit grünen und ockergelben Füllungen; f. 10r rote, schwarzkonturierte Initiale H mit grüner und ockergelber Füllung; erste Textzeilen in turonischer Halbunziale. - Schrift: karolingische Minuskel aus dem Anfang des 9. Jahrhunderts von mehreren Händen im Stil des Bischofs Arn von Salzburg (785-821); f. 90r am oberen Rand Eintrag aus dem 10. Jahrhundert.

Geschichte

Codex der Schrift nach Anfang des 9. Jahrhunderts unter Erzbischof Arn († 821) wohl in der Salzburger Dombibliothek entstanden; nach einem Vermerk auf f. 1r war unter anderen ein Schreiber Sigihar beteiligt; nach einem Bücherverzeichnis auf f. 9v, das seit dem 15. Jahrhundert der Handschrift vorgebunden ist, kam der Codex aus dem Besitz eines Perhtharius zu Erzbischof Friedrich von Salzburg (958-991), der ihn wieder der Salzburger Dombibliothek einverleibte; 1806 gelangte die Handschrift aus der Salzburger Dombibliothek in die Wiener Hofbibliothek.

Inhalte
  • f. 1r: Federprobe Sigihar; Beda, Gedicht
  • f. 1r-2r: Carmen ad Deum
  • f. 2r-7r: P. Sextus Rufus, De gestis Romanorum libellus
  • f. 7r-9r: Isidor von Sevilla, Ordo temporum
  • f. 9v: Bücherverzeichnis
  • f. 10r-163v: Bibelglossar
  • f. 164r-169v: Pseudo-Cicero, Synonyma
  • f. 170r-175v: Tractatus de generibus nominum
  • f. 175v-187r: Expositiones locorum iuxta translationem Hieronymi
  • f. 187r-189v: Worterklärungen
  • f. 189v-191v: Eucherius von Lyon, Formulae spiritalis intellegentiae
  • f. 191v: Glossae iuxta Virgilium.
Links
Literatur zur Handschrift
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Letzte Änderung: Christina Beer, 04.10.2016