BStK.-Nr. 44 (II)
Bibliothek | Berlin, Staatsbibliothek zu Berlin – Preussischer Kulturbesitz |
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Signatur |
Ms. lat. 4° 676 [f. c] |
Ehemalige Signaturen |
früher Cheltenham, Bibliotheca Phillippica 18908, derzeit Krakau, Biblioteka Jagiellońska Nr. 825 |
Beschreibungsgrundlage | Autopsie |
Identifizierung als Glossenhandschrift | StSG. 84 |
Beschreibung | Fragment; Pergament; 1 Blatt (f. c); 20,0 x 14,4 cm; durch Tierfraß, Feuchtigkeit und Brand sehr beschädigt; an 3 Seiten stark beschnitten; Blatt in der rechten oberen Ecke der Rectoseite mit c bezeichnet; [Zählung der Seiten bei E. Steinmeyer (nach M.G. Libri): 1 = c]; Einband der Königlichen Bibliothek Berlin; rotbraun überzogener Pappeinband, der zusätzlich das Doppelblatt a enthält, das keine volkssprachigen Glossen tradiert, und die Blätter b 1 und b 2 [BStK.-Nr. 44 (I)]. - Einrichtung: ursprünglicher Schriftspiegel auf Grund der Beschneidung nicht bekannt; f. cr dreispaltig; f. cv zweispaltig; 26-27 Zeilen. - Schrift: karolingische Minuskel von einer Hand aus dem 9./10. Jahrhundert, die der Reichenauer Schule angehört. |
Geschichte | Codex, aus dem das Fragment stammt, der Schrift nach im 9./10. Jahrhundert in der Benediktinerabtei Reichenau entstanden; über die Entstehung des Codex, dessen Bestandteil das Fragment war, geben Eintragungen in Fragment a, das keine volkssprachigen Glossen enthält, Aufschluß; es tradiert einen Inhaltsvermerk des ursprünglichen Codex von der Hand des Reichenauer Schreibers Reginbert; vermutlich stammt auch das Fragment c aus dem besagten Sammelband, wobei aber der genaue Platz im Reginbertcodex nicht zu bestimmen ist, zudem das Fragment Aug. 183 der Badischen Landesbibliothek in Karlsruhe (BStK.-Nr. 320); Fragment c sowie die Fragmente a und b wurden wahrscheinlich zur Ausbesserung derselben Handschrift verwendet; sie wurden wohl von G. Libri aus dem Einband einer 1858 ersteigerten Cyprianhandschrift gelöst; die Cyprianhandschrift befand sich im 15. Jahrhundert in der Benediktinerabtei Murbach, worauf ein Besitzvermerk des Abtes B. von Andlau von 1464 am Schluß der Handschrift hinweist; die Sammelhandschrift, aus der die Fragmente ursprünglich stammen, muß bereits auf der Reichenau zerschnitten worden sein, da ein Leimabdruck von Fragment c auf der Innenseite des Vorderdeckels der Handschrift Berlin, Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz Ms. theol. lat. 8° 159 (BStK.-Nr. 59) zu sehen ist. Das Fragment befand sich demnach zeitweise in dieser Handschrift. Die im 2. Weltkrieg nach Schlesien ausgelagerte Handschrift kam nach 1945 in die Obhut polnischer Behörden und wurde in der Biblioteka Jagiellońska aufgestellt. |
Inhalte | |
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Literatur zur Handschrift |
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Letzte
Änderung:
Michaela Pölzl,
23.06.2016