Beschreibung |
Codex; Pergament; 166 Blätter sowie ein Vorsatzblatt; ca. 24,0 x 15,5-16,0 cm; f. 1 und 2 etwa zur Hälfte diagonal abgerissen; Zählung von 3 bis 166 von jüngerer Hand jeweils in der rechten oberen Ecke der Rectoseite; heller Ledereinband mit Streicheisenlinien und Einzelstempeln; Vorder- und Rückdeckel erneuert im 15. Jahrhundert; ehemals Kettenband.- Einrichtung: Schriftspiegel: ca. 18,5 -19,0 x 11,0-11,512,5 cm; 20-21 Zeilen; einspaltig; ausführliche Beschreibung des Buchschmucks bei K. Bierbrauer (Die vorkarolingischen und karolingischen Handschriften, Band 1, 1990, S. 95, Nr. 184). - Schrift: karolingische Minuskel von drei Händen [f. 1r-25r; 25v-103r; 103v-165v, E. Steinmeyer geht von 3 ursprünglichen Handschriften aus, „die nachträglich durchlaufende Quaternionenzählung erhielten“ (Die kleineren althochdeutschen Sprachdenkmäler, 1971, S. 387)], von denen die zweite Hand eine Nähe zum Schreibstil unter Bischof Hitto aufweist (B. Bischoff, Die Südostdeutschen Schreibschulen und Bibliotheken in der Karolingerzeit, Teil 1, 1974, S. 246). |
Geschichte |
Codex nach Schrift und Buchschmuck im 1. Drittel des 9. Jahrhunderts (B. Bischoff, Katalog der festländischen Handschriften des neunten Jahrhunderts, Teil II, S. 259) im Regensburger Kloster St. Emmeram entstanden. Datierung nach K. Bierbrauer (Die vorkarolingischen und karolingischen Handschriften, Band 1, 1990, S. 95, Nr. 184) in das 1.-2. Viertel des 9. Jahrhunderts; auf f. 165v befindet sich zudem ein Gebetseintrag, der von J. Schlecht (Regensburger Augensegen des XI Jhs., 1902, S. 304) in das 10. Jahrhundert datiert wird; Münchener Augensegen aus dem 11. Jahrhundert. |