Beschreibung |
Codex; Kalbspergament; 387 Blätter sowie je ein zusätzliches ungezähltes Blatt vorne und hinten; f. 388 aus dem 11.-12. Jahrhundert als fliegendes Blatt verwendet mit einem Kommentar zu den Psalmen; 31,2/32,0 x 23,5/23,8 cm; Seitenzählung von 1-388; nach Blatt 65 und 66 jeweils ein ungezähltes Blatt; Halbledereinband aus der Werkstatt Melchior Baßmanns (1591-1623). – Einrichtung: Schriftspiegel 24,0-24,5 x 17,4-18,0 cm; zweispaltig; 25-26 Zeilen; rote und schwarze Zierkapitalis, -rustika und -unziale; 4 schwarze merowingische Initialen (f. 15r, 132r, 212r, 237r) mit später erfolgter Rubrizierung (wahrscheinlich 15. Jh.); Stufenband, Zickzackband und Bänderung als Füllmuster. – Schrift: frühkarolingische Minuskel von wahrscheinlich mehreren sehr ähnlichen Händen, darunter möglicherweise die Haupthand von der Handschrift Bayerische Staatsbibliothek München, Clm 14077/8 (B. Bischoff, Die südostdeutschen Schreibschulen, I, 1974, S. 188); f. 157 in Teilen von einer Hand aus dem 9. Jahrhundert (E. Lowe, CLA IX, 1959, p. 17); Korrekturen aus dem 9. Jahrhundert von Salzburger Schreibern, u.a. von Magister Baldo (B. Bischoff, Die südostdeutschen Schreibschulen, II, 1980, S. 80). |
Geschichte |
Codex der Schrift nach im 8./9. Jahrhundert (B. Bischoff, Katalog der festländischen Handschriften, II, 2004, S. 248) in der Benediktinerabtei St. Emmeram entstanden; abweichende Datierungen bei K. Bierbrauer (Die vorkarolingischen und karolingischen Handschriften, 1990, S. 58), dort f. 15-153, 157-191, 194-210, 217-148, 263-387 um 800, die restlichen Teile im 9. Jahrhundert entstanden sowie bei A. Souter, dort Anfang des 9. Jahrhunderts (vgl. The Earliest Latin Commentaries, 1927, p. 102); f. 1-14, 154-156, 192-193, 211-216, 249-262 ca. 835-840 umgearbeitet und ergänzt, u.a. von der Haupthand von der Handschrift Bayerische Staatsbibliothek München, Clm 14077/8 (A. Nievergelt, Nachträge, 2013, S. 397); dabei wurde die Lagenstruktur verändert (f. 15-153, 157-191, 194-210, 217-248, 263-387 gehören der ursprünglichen Version an); die Handschrift von f. 262v-387v diente u.a. als Vorlage für die Handschrift Bayerische Staatsbibliothek München, Clm 14388 BStK.-Nr. 578), f. 1-112; Eintrag im Katalog von Menger unter D19; vor seiner Verbringung nach München in der Regensburger Stadtbibliothek aufbewahrt. |
Abbildungen |
Teilabbildung von f. 15r bei K. Bierbrauer, Die Ornamentik, 1978, Tafel 16, Nr. 8 Teilabbildungen von f. 15r, 132r bei K. Bierbrauer, Die vorkarolingischen und karolingischen Handschriften. Tafelband, 1990, Abb. 212, 214 Abbildung von f. 132r bei B. Bischoff, Kalligraphie in Bayern, 1981, S. 44, Abb. 2 Teilabbildung von f. 136v bei E. A. Lowe, Codices Latini Antiquiores, Oxfort 1959, Tafel 16
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