BStK Online

Datenbank der althochdeutschen und altsächsischen Glossenhandschriften

BStK.-Nr. 106e

Bibliothek Düsseldorf, Universitäts- und Landesbibliothek
Signatur

Ms. A 19

Identifizierung als Glossenhandschrift

Nachtrag zum Katalog: Neufund von A. Nievergelt (2014).

Digitalisat
  • 106e Düsseldorf, Universitäts- und Landesbibliothek Ms. A 19 (→ Codex)
Beschreibung

Fragmente; Pergament; 26 Blätter (nach A. Nievergelt, Nachträge zu den althochdeutschen und altsächsischen Glossen, 2015, S. 301) bzw. 31 Blätter (nach Handschriftencensus Rheinland, Bd. 1, 1993, S. 300) bzw. 32 Blätter (nach B. Barker Benfield, The Werden “Heptateuch“, 1991, S. 43), die alle demselben Codex entstammen; Fragmente durchnummeriert, die Zählung entspricht der Reihenfolge, „die der Handschriftencensus Rheinland im Juli 1990 vorgefunden hat“ (vgl. Handschriftencensus Rheinland, Bd. 1, 1993, S. 301); Einzel- oder Doppelblätter sowie halbe Blätter; ca. 31,0 x 21,5 cm. – Einrichtung: Schriftspiegel ca. 27,0 x 22,5 cm; zweispaltig; 28 Zeilen; Incipits und Explicits in schwarzer Farbe; z.T. vergrößerte Initialen. – Schrift: angelsächsische Minuskel von einer kontinentalen oder insularen Hand um 800; Korrekturen und Ergänzungen von etwas späteren, evtl. deutschen Händen, möglicherweise aus dem 10. Jahrhundert (vgl. B. Barker-Benfield, The Werden “Heptateuch“, 1991, S. 52); zu dieser Handschrift gehörende Fragmente liegen in Düsseldorf (ULB Fragm. K16:Z01/01), in Tokio (Toshiyuki Takamiya Collection Ms. s. n.; Idc 5,5-6; 6,6; 10,7-11,26) sowie ein weiteres in England (Privatbesitz) (vgl. Katalog der frühmittelalterlichen Fragmente, 2003, S. 49).

Geschichte

Codex, aus dem die Fragmente stammen, der Schrift nach um 800 in Werden, vielleicht in der Benediktinerabtei St. Ludger (vgl. Handschriftencensus Rheinland, Bd. 1, 1993, S. 300), oder in England entstanden; Datierung in das 8./9. Jahrhundert in Codices Latini Antiquiores 12, Supplement, 1971, S. 5 (Nr. 1685); das in Tokio befindliche Fragment datiert M. Brown (A new fragment of a ninth-century English bible, 1989, S. 43) zwischen 825 und 850 und vermutet einen merzischen oder kentischen Ursprung; zu Beginn des 16. Jahrhunderts wurde die Handschrift als Buchbindermaterial verwendet; im 20. Jahrhundert wurden diese Blätter wieder aus Werdener Bucheinträgen herausgelöst, die betroffenen Blätter zeigen starke Spuren dieser Verwendung.

Inhalte
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Letzte Änderung: Christina Beer, 10.04.2017