BStK Online

Datenbank der althochdeutschen und altsächsischen Glossenhandschriften

BStK.-Nr. 781

Bibliothek Pommersfelden, Graf von Schönbornsche Schlossbibliothek
Signatur

12 (2671)

Beschreibungsgrundlage

Autopsie

Identifizierung als Glossenhandschrift

StSG. 523

Beschreibung

Codex aus drei Teilen; Teil 1: f. 1-52; Teil 2: f. 53-187; Teil 3: f. 188-238; Pergament; 238 Blätter sowie jeweils vorne und hinten zwei Papierblätter; f. 122 versehentlich vor f. 121 gebunden; 20,8 x 14,6 cm; Zählung von 1 bis 238 von jüngerer Hand jeweils in der rechten oberen Ecke der Rectoseite; f. 180-187 von anderer moderner Hand foliiert; mit braunem Leder überzogene Pappdeckel; auf der Vorder- und Rückseite mit goldener Farbe eingepreßtes Wappen der Familie von Schönborn. - Einrichtung: Schriftspiegel Teil 1 15,8 x 8,5/8,8 cm; einspaltig; in Teil 1 21 Zeilen; in Teil 1 rubrizierte Majuskeln, rote Überschriften und einfache rote Initialen. - Schrift: Teil 1 karolingische Minuskel von einer Hand des 12. Jahrhunderts; Teile 2 und 3 Buchschriften des 14. Jahrhunderts; Teil 2 vorrangig von einer niederländischen Hand des 14. Jahrhunderts geschrieben.

Geschichte

Einzelne Teile des Codex der Schrift nach in verschiedenen Jahrhunderten vielleicht in Köln entstanden: Teil 1 im 12. Jahrhundert und Teile 2 und 3 im 14. Jahrhundert; die Teile wurden wahrscheinlich bereits im 14. Jahrhundert vereinigt und von Amplonius Ratingk de Berka wahrscheinlich in den Rheinlanden erworben; von 1412 an war die Handschrift im Besitz des Collegium Amplonianum in Erfurt; zwischen 1695 und 1729 gelangte sie nach dem Wappen auf dem Einband durch Graf Lothar Franz von Schönborn (1655-1729) in die Privatbibliothek des Schönbornschen Schlosses Gaibach; mit der Verlegung der Bibliothek 1821 kam die Handschrift nach Pommersfelden.

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Letzte Änderung: Monja Eberlein, 03.07.2015