BStK Online

Datenbank der althochdeutschen und altsächsischen Glossenhandschriften

BStK.-Nr. 685

Bibliothek München, Bayerische Staatsbibliothek
Signatur

Clm 22307

Ehemalige Signaturen

früher Windb. 107

Beschreibungsgrundlage

Autopsie

Identifizierung als Glossenhandschrift

StSG. 464

Digitalisat
  • 685 München, Bayerische Staatsbibliothek Clm 22307 (→ Codex)
Beschreibung

Codex aus 5 Teilen; Teil 1: f. 1-60; Teil 2: f. 61-142; Teil 3: f. 143-151; Teil 4: f. 152-186; Teil 5: f. 187-195; Pergament; 195 Blätter und ein zusätzliches Blatt vorne; 18,0/19,0 x 13,0/13,4 cm; Zählung von 1 bis 195 von mittelalterlicher Hand jeweils in der rechten oberen Ecke der Rectoseite mit einer Feder eingetragen; zusätzlich Zählung von moderner Hand von f. 1-50 jeweils in der rechten unteren Ecke der Rectoseite mit einem Bleistift eingetragen; weißer Ledereinband mit einer nach vorne greifenden Schließe; Einband im Jahre 1960 restauriert; vorgängige Signatur Windb. 107 auf dem Vorsatzblatt mit einer Feder eingetragen. - Einrichtung: Teil 1 Schriftspiegel 14,3 x 9,6 cm; einspaltig; 24 Zeilen; mehrere schlichte Initialen in roter Tinte; Überschriften vereinzelt in Majuskeln; von f. 61r-85v häufig rubrizierte Majuskeln. - Schrift: karolingische Minuskel; Teil 1 fast ganz von Froumund von Tegernsee um das Jahr 1000 in einer schnellen, ungleichmäßig erscheinenden Schrift geschrieben (nach Ch.E. Eder, S. 50); f. 61r in der 2. Hälfte des 11. Jahrhunderts von einem Tegernseer Kalligraphen geschrieben; Teil 2 von verschiedenen Händen des 12. Jahrhunderts geschrieben; Teil 3 um das Jahr 1000 von einer zierlichen Hand geschrieben, deren Buchstabenformen denjenigen Froumunds ähnlich sind; Teil 4 die ersten 6 Zeilen von einer sehr gewandten Hand, möglicherweise der eines Lehrers, aus dem letzten Viertel des 11. Jahrhunderts; alles folgende von mehr als sechs Schülerhänden.

Geschichte

Einzelne Teile des Codex zu verschiedenen Zeiten entstanden; Teil 1 und 3 um das Jahr 1000, Teil 4 im letzten Viertel des 11. Jahrhunderts, Teil 2 im 12. Jahrhundert; Teil 1 fast durchgehend von Froumund von Tegernsee geschrieben; Teil 2 stammt von einer ähnlichen Hand; es ist jedoch unsicher, ob der Text in der Benediktinerabtei Tegernsee geschrieben wurde; später befand sich der Codex im Prämonstratenserkloster Windberg; im Zuge der Säkularisation gelangte die Handschrift 1803 in die heutige Bayerische Staatsbibliothek in München.

Inhalte
Links
Literatur zur Handschrift: Stand des Katalogs 2005
Literatur zur Handschrift: Ergänzungen seit 2005
Zitierempfehlung (HTML/XML)

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Letzte Änderung: Alexander Bock, 11.12.2017