Bibliothek |
München, Bayerische Staatsbibliothek |
Signatur |
Clm 6295
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Ehemalige Signaturen |
früher C.G.6 Cod. Fris. 95
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Beschreibungsgrundlage |
Autopsie |
Identifizierung als Glossenhandschrift |
StSG. 346 |
Digitalisat |
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522 München, Bayerische Staatsbibliothek Clm 6295
(→ Codex)
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Beschreibung |
Codex; Pergament; 227 Blätter; 26,5/27,0 x 16,3/18,4 cm; Zählung von 1 bis 224 von moderner Hand jeweils in der rechten oberen Ecke der Rectoseite; nach f. 38, 197 je ein ungezähltes Blatt; nach f. 200 folgt f. 2002; Blätter von sehr unterschiedlicher Qualität und variierendem Format; f. 1-8 mit sehr abgenutzten Makulaturblattstreifen eingebunden; heller Ledereinband mit blindgepreßten, kaum noch erkennbaren Linien aus dem 14. oder 15. Jahrhundert; Einband stark beschädigt; am vorderen Holzdeckel fehlt die untere Ecke; ehemals 1 Kette und 1 Schließe; vorgängige Signaturen C.G.6 Cod. Fris. 95 auf einem Schildchen auf dem Einbandrücken. - Einrichtung: Schriftspiegel 19,0/21,0 x 12,0/13,0 cm; 22-25 Zeilen; einspaltig; zahlreiche Initialen, viele mit unterschiedlichen Füllmustern in gelber und ziegelroter Farbe; Initialen in brauner oder roter Farbe; Überschriften in roter und schwarzer Unziale. - Schrift: frühe karolingische Minuskel von einer Hand aus dem 1. Drittel des 9. Jahrhunderts (mit Ausnahme weniger Zeilen auf f. 171v). |
Geschichte |
Codex der Schrift nach im 1. Drittel des 9. Jahrhunderts wohl im südbayerischen Raum entstanden; zu einem unbekannten Zeitpunkt noch vor dem 12. Jahrhundert nach Freising gelangt; ein Besitzvermerk des 12. Jahrhunderts auf f. 1v weist auf die Freisinger Dombibliothek; Codex im Zuge der Säkularisation 1803 in die heutige Bayerische Staatsbibliothek in München gelangt. |
Inhalte |
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Links |
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Literatur zur Handschrift: Stand des Katalogs 2005
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Katharina Bierbrauer, Die Ornamentik frühkarolingischer Handschriften aus Bayern, Bayerische Akademie der Wissenschaften. Philosophisch-Historische Klasse. Abhandlungen. Neue Folge 84, München 1979,
S. 58, 119
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Katharina Bierbrauer, Die vorkarolingischen und karolingischen Handschriften der Bayerischen Staatsbibliothek, Textband, Katalog der illuminierten Handschriften der Bayerischen Staatsbibliothek in München I, Wiesbaden 1990,
S. 89, Nr. 168
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Bernhard Bischoff, Katalog der festländischen Handschriften des neunten Jahrhunderts (mit Ausnahme der wisigotischen), II. Laon - Paderborn. Aus dem Nachlaß herausgegeben von Birgit Ebersperger, Bayerische Akademie der Wissenschaften. Veröffentlichungen der Kommission für die Herausgabe der mittelalterlichen Bibliothekskataloge Deutschlands und der Schweiz, Wiesbaden 2004,
S. 237, Nr. 3035
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Franz Brunhölzl, Die Freisinger Dombibliothek im Mittelalter. Studien zu ihrer Geschichte, ihrer Bedeutung für die literarische Überlieferung und zu ihrer Stellung im geistigen Leben Südbayerns bis zum Ausgang des zwölften Jahrhunderts, München 1961,
S. 120, 219-222
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Catalogus Codicum Latinorum Bibliothecae Regiae Monacensis, I, 3. Codices Num. 5251-8100 Complectens. Secundum Andreae Schmelleri Indices Composuerunt Carolus Halm – Georgius Thomas – Gulielmus Meyer, Catalogus codicum manu scriptorum Bibliothecae Regiae Monacensis, III, 3. Codices Latinos Continens, München 1873,
p. 88, num. 674
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Raymond Étaix, Note sur la tradition manuscrite des Homélies sur l'Evangile de Saint Grégoire le Grand, dans: Grégoire le Grand. Chantilly. Centre culturel des Fontaines 15-19 septembre 1982, publié par Jacques Fontaine – Robert Gillet – Stan Pellistrandi, Paris 1986,
p. 559
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Martin Hellmann, Tironische Noten in der Karolingerzeit am Beispiel eines Persius-Kommentars aus der Schule von Tours, Monumenta Germaniae historica. Studien und Texte 27, Hannover 2000,
S. 240
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Kurt Holter, Der Buchschmuck in Süddeutschland und Oberitalien, in: Karl der Große. Lebenswerk und Nachleben. Herausgegeben von Wolfgang Braunfels. Unter Mitwirkung von Helmut Beumann – Bernhard Bischoff – Hermann Schnitzler u.a., III. Karolingische Kunst. Herausgegeben von Wolfgang Braunfels und Hermann Schnitzler, Düsseldorf 1965,
S. 107
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Katalog der lateinischen Handschriften der Bayerischen Staatsbibliothek München. Die Pergamenthandschriften aus dem Domkapitel Freising, I. Clm 6201-6316. Neu beschrieben von Günter Glauche, Catalogus codicum manu scriptorum Bibliothecae Monacensis III,2, Wiesbaden 2000,
S. 166-168
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Paul Lehmann, Blätter, Seiten, Spalten, Zeilen, ZBB. 53 (1936) [wiederabgedruckt in: P. Lehmann, Erforschung des Mittelalters, III, S. 1-59],
S. 14
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Die althochdeutschen Glossen. Gesammelt und bearbeitet von Elias Steinmeyer und Eduard Sievers, IV. Alphabetisch geordnete Glossare. Adespota Nachträge zu Band I-III. Handschriftenverzeichnis, Unveränderter Nachdruck 1969, Dublin – Zürich 1898,
S. 525, Nr. 346
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Bernhard Bischoff, Die südostdeutschen Schreibschulen und Bibliotheken in der Karolingerzeit, I. Die bayrischen Diözesen. Mit 32 Schriftproben, 3. Auflage, Wiesbaden 1974, S. 141
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Bernhard Bischoff, Die südostdeutschen Schreibschulen und Bibliotheken in der Karolingerzeit, II. Die vorwiegend österreichischen Diözesen. Mit 25 Schriftproben, Wiesbaden 1980, S. 222
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Literatur zur Handschrift: Ergänzungen seit 2005
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Oliver Ernst, Die Griffelglossierung in Freisinger Handschriften des frühen 9. Jahrhunderts, Germanistische Bibliothek 29, Heidelberg 2007, S. 144
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Oliver Ernst – Elvira Glaser – Andreas Nievergelt, Neues zu Freisinger Glossenhandschriften, in: Glossenstudien. Ergebnisse der neuen Forschung, herausgegeben von Rolf Bergmann – Stefanie Stricker, Germanistische Bibliothek 70, Heidelberg 2020, S. 232
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Oliver Ernst – Elvira Glaser – Andreas Nievergelt, Neues zu Freisinger Glossenhandschriften, in: Glossenstudien. Ergebnisse der neuen Forschung, herausgegeben von Rolf Bergmann – Stefanie Stricker, Germanistische Bibliothek 70, Heidelberg 2020, S. 258-259
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