Alphabetisches Glossar auf der Basis eines lateinisch-lateinischen Wörterbuchs zur Bibel: Fragment aus den Buchstaben C und D einer Umarbeitung des ‘Abrogans’ (Lemmastrecke [cogitat] bis [Desapit] erhalten); Glossarartikel in abgesetzten Zeilen spaltenweise geschrieben; bei beiden Blättern fehlt an einem Rand auf der einen Seite eine lateinische und auf der anderen Seite eine althochdeutsche Spalte, so dass jeweils zu einer Spalte Lemmata die Glossen und zu einer Spalte Glossen die Lemmata fehlen; etwas über 50 Glossen ganz oder teilweise lesbar. Zusätzliche Glossen des Fragments gehen nach Stephan Müller am ehesten auf den Archetyp des Abrogans zurück. Daneben zeigt sich eine deutliche Nähe von Ad und K, auch wenn sich Ad nicht nur mit dieser, sondern mit allen Überlieferungen des Abrogans berührt. Als deutlichste sprachliche Merkmale sind nach W. Haubrichs ihre Konservativität, ihre qualitätvolle Systematisierung wie auch ihre Nähe zum ‚Abrogans‘-Archetyp festzuhalten. Diesen wird man nicht mehr im bairischen Freising ansetzen, sondern eher vielleicht in einem Zentrum mit insularer Tradition verorten. |