BStK Online

Datenbank der althochdeutschen und altsächsischen Glossenhandschriften

BStK.-Nr. 8g

Handschrift(en)
  • Admont, Stiftsbibliothek Fragm. D 1
Glossierte Inhalte
  • 8g, Abrogans (Glossar Ad, alphabetische und erweiterte Umarbeitung)
  • Zahl und Art der Glossen

    Alphabetisches Glossar auf der Basis eines lateinisch-lateinischen Wörterbuchs zur Bibel: Fragment aus den Buchstaben C und D einer Umarbeitung des ‘Abrogans’ (Lemmastrecke [cogitat] bis [Desapit] erhalten); Glossarartikel in abgesetzten Zeilen spaltenweise geschrieben; bei beiden Blättern fehlt an einem Rand auf der einen Seite eine lateinische und auf der anderen Seite eine althochdeutsche Spalte, so dass jeweils zu einer Spalte Lemmata die Glossen und zu einer Spalte Glossen die Lemmata fehlen; etwas über 50 Glossen ganz oder teilweise lesbar.

    Zusätzliche Glossen des Fragments gehen nach Stephan Müller am ehesten auf den Archetyp des Abrogans zurück. Daneben zeigt sich eine deutliche Nähe von Ad und K, auch wenn sich Ad nicht nur mit dieser, sondern mit allen Überlieferungen des Abrogans berührt.

    Als deutlichste sprachliche Merkmale sind nach W. Haubrichs ihre Konservativität, ihre qualitätvolle Systematisierung wie auch ihre Nähe zum ‚Abrogans‘-Archetyp festzuhalten. Diesen wird man nicht mehr im bairischen Freising ansetzen, sondern eher vielleicht in einem Zentrum mit insularer Tradition verorten.

    Zeit

    Die verlorene Handschrift teilt sich nach Daniela Mairhofer mit keiner der drei ‚Abrogans‘-Abschriften den Entstehungsort. Sie dürfte nah an 800, knapp nach der Sankt Galler (Ende 8. Jh.) und vor der Pariser Abschrift (1. Hälfte 9. Jh.), entstanden sein.

    Sprachgeographische Einordnung

    Eine Einordnung in den oberdeutschen Raum ist nach W. Haubrichs nicht möglich, es gibt aber Hinweise auf den Grenzbereich zwischen fränkischem und alemannischem Raum.

    Edition

    Wolfgang Haubrichs – Stephan Müller, 2021, S. 65-83

    Literatur zu den Glossen
    Zitierempfehlung (HTML/XML)

    Bei der Übernahme von Informationen zur vorliegenden Handschrift aus der Datenbank empfehlen wir folgende Zitation: BStK Online: https://glossen.germ-ling.uni-bamberg.de/bstk/8g [Stand 21.11.2024].

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    Letzte Änderung: Michaela Pölzl, 19.01.2021