Handschrift(en) |
- St. Gallen, Stiftsbibliothek 11
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Glossierte Inhalte |
256l, p. 50-57: De fide ipsorum
256l, p. 119-180: Sententiae in epistolas Pauli apostoli
256l, p. 232-271: De libro ecclestiastico
256l, p. 271-414: Liber Iob
256l, p. 422-503: Sententiae ex libris regum
256l, p. 503-519: Liber Ruth
256l, p. 525-533: Act. Apost. 7
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Zahl und Art der Glossen |
Textglossierung: insgesamt 11 Griffelglossen; 4 runische Griffelglossen (p. 55, 144, 249, 532) mit 5 althochdeutschen Wörtern zu Bibel (Hebräerbrief, Galaterbrief, Jesus Sirach, Apostelgeschichte), davon 1 Glosse (p. 55) marginal (leicht über ihrem) Bezugswort eingetragen, die anderen 3 Glossen interlinear stehend; Glossen wohl mit nur einem Instrument und von einer Hand eingetragen; verwandt wurden Schriftzeichen der FuÞorc-Runen; es besteht formale Ähnlichkeit zu den Runen in BStK.-Nr. 214; weitere 7 interlineare Griffelglossierungen [p. 145, 399 (2), 400, 409, 477, 515] zu Bibel (Galaterbrief, Iob, Samuel II, Ruth), davon 6 in angelsächsischer Schrift; außerdem 1 eingeritzter althochdeutscher Personenname (p. 128), 1 möglichweise volkssprachige Griffelglosse eventuell in Oghamschrift (p. 482) und viele nicht identifizierbare Griffeleinträge. |
Zeit |
Runenglossen Anfang des 9. Jahrhunderts und damit in gewissem zeitlichem Abstand zu den sonstigen Griffelglossen der Handschrift eingetragen, die aus dem 8. Jahrhundert stammen (vgl. A. Nievergelt, Althochdeutsch in Runenschrift, 2. Aufl., 2019, S. 53, 63). |
Ort |
Glossen in St. Gallen eingetragen, da kein Hinweis darauf, "dass der Codex St. Gallen einmal verlassen hätte" (A. Nievergelt, Althochdeutsch in Runenschrift, 2. Aufl., 2019, S. 36). |
Sprachgeographische Einordnung |
Runenglossen aufgrund des spärlichen Sprachmaterials schwer zu bestimmen; A. Nievergelt spricht vorsichtig von „eher fränkische[m] Gepräge“ (Althochdeutsch in Runenschrift, 2019, S. 53); auch die lateinischen Griffelglossen passen sprachlich nicht zum Eintragungsort; nach A. Nievergelt überwiegen die „fränkischen Elemente gegenüber den oberdeutschen“ (Althochdeutsch in Runenschrift, 2. Aufl., 2019, S. 63). |
Edition |
Andreas Nievergelt, 2019, S. 37-45, 57-61, 64
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Literatur zu den Glossen
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Elvira Glaser – Andreas Nievergelt, Griffelglossen, in: Die althochdeutsche und altsächsische Glossographie. Ein Handbuch, I, herausgegeben von Rolf Bergmann – Stefanie Stricker, Berlin – New York 2009, S. 221, Anm. 65, S. 222, Anm. 68
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Andreas Nievergelt, „Sie wussten auch ohne Dinte zu schreiben und zu zeichnen“ – Griffeleintragungen in St. Galler Handschriften, in: Schaukasten Stiftsbibliothek St. Gallen. Abschiedsgabe für Stiftsbibliothekar Ernst Tremp, herausgegeben von Franziska Schnoor – Karl Schmuki – Silvio Frigg, St. Gallen 2013, S. 60f.
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Andreas Nievergelt, Althochdeutsch in Runenschrift. Geheimschriftliche volkssprachige Griffelglossen, Zeitschrift für deutsches Altertum und deutsche Literatur. Beihefte 11, 2., aktual. und erw. Aufl., Stuttgart 2019, S. 17, 25, 28, 31, Anm. 2, S. 32, 37-68, 71, 99-103, 216
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Andreas Nievergelt, Geheimschriftliche Glossen, in: Die althochdeutsche und altsächsische Glossographie. Ein Handbuch, I, herausgegeben von Rolf Bergmann – Stefanie Stricker, Berlin – New York 2009, S. 244, Anm. 18, S. 258, 260, Anm. 84, S. 263, Anm. 96
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Andreas Nievergelt, Nachträge zu den althochdeutschen und altsächsischen Glossen (2017-2019), Sprachwissenschaft 44 (2019), S. 339
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Andreas Nievergelt, Namen im textleeren Raum, in: Namen und Wörter. Theoretische Grenzen – Übergänge im Sprachwandel, herausgegeben von Rolf Bergmann – Stefanie Stricker, Germanistische Bibliothek 64, Heidelberg 2018, S. 253
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Andreas Nievergelt, St. Galler Glossenhandschriften, in: Die althochdeutsche und altsächsische Glossographie. Ein Handbuch, II, herausgegeben von Rolf Bergmann – Stefanie Stricker, Berlin – New York 2009, S. 1489f., 1515, 1518f., 1522f.
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Andreas Nievergelt, Zur gegenwärtigen Quellen- und Editionslage der althochdeutschen Glossen, Sprachwissenschaft 36 (2011), S. 315, 317
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Andreas Nievergelt – Elvira Glaser, Hapax legomena in den althochdeutschen Griffelglossen, in: »dat ih dir it nu bi huldi gibu«. Linguistische, germanistische und indogermanistische Studien Rosemarie Lühr gewidmet, herausgegeben von Sergio Neri – Roland Schuhmann – Susanne Zeilfelder unter Mitarbeit von Satoko Hisatsugi, Wiesbaden 2016, S. 323
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