BStK Online

Datenbank der althochdeutschen und altsächsischen Glossenhandschriften

BStK.-Nr. 792

Handschrift(en)
  • Rom (Vatikanstadt), Biblioteca Apostolica Vaticana Ottob. lat. 3295
Glossierte Inhalte
  • 792, f. 1r-13v, 14r-21v: Canones conciliorum der Dionysio-Hadriana
  • 792, f. 22r-46v: Halitgar von Cambrai, Poenitentiale (l. I-V)
  • 792, f. 47r-58r: Hrabanus Maurus, Poenitentiale ad Otgarium (1-40)
  • 792, f. 59r-68v: Hrabanus Maurus, De consanguineorum nuptiis et de magorum prestigiis falsisque divinationibus (ad Bonosum)
  • 792, f. 69r-75v: Theodulf von Orleans, Capitulare ad presbyteros (1-46)
  • 792, f. 76va: isolierter Worteintrag ohne erkennbaren Textbezug
  • Zahl und Art der Glossen

    Textglossierung: Insgesamt 573 Glossen (f. 1r-76va); 3 Glossen mit der Feder, alle anderen mit dem Griffel eingetragen; Glossen zumeist interlinear, vereinzelt auch marginal stehend; 91 Glossen (f. 1r-21rb) zu den Canones; 254 Glossen (f. 22ra-46vb) zu Halitgar von Cambrai, Poenitentiale; davon 1 (f. 27vb) mit der Feder eingetragen; 138 Glossen (f. 48ra-57vb) zu Hrabanus Maurus, Poenitentiale ad Otgarium; 75 Glossen (f. 59r-68ra) zu Hrabanus Maurus, De consanguineorum nuptiis et de magorum prestigiis falsisque divinationibus (ad Bonosum); 14 Glossen (f. 69ra-74rb) zu Theodulf von Orléans, Capitulare ad presbyteros; davon 1 (f. 70vb) mit der Feder eingetragen; 1 marginal stehende, vom Text losgelöste Federglosse (f. 76v), deren Interpretament sich in der Griffelglossierung mehrfach wiederholt (f. 60v, 61r); darüber hinaus etwa 150 lateinische Griffelglossen sowie 133 unleserliche Griffeleintragungen; Glossen hauptsächlich wohl von der Hand eingetragen, die den zweiten Teil des Codex schrieb; welchen Sinn die Griffelglossierung in diesem „auf praktische Bedürfnisse der Diözesanleitung abgestellte[n]“ „Handbuch für den Gebrauch des Bischofs“ (R. Kottje, RQ. 59, 1964, S. 85) besaß, muss offen bleiben; H. Mayers Aussage, die Glossierung „pass[e] durchaus zu ihrem Charakter als einer juristischen Gebrauchshandschrift, die wohl primär für die seelsorgerliche Praxis verwendet wurde“ (S. 153), bleibt reichlich unklar.

    Zeit

    Glossen wohl im 3. Viertel des 9. Jahrhunderts gleichzeitig mit der Anfertigung des 2. Teils des Codex oder wenig später eingetragen.

    Ort

    Rhein-Main-Gebiet oder oberrheinisch-elsässisches Gebiet (Weißenburg?).

    Sprachgeographische Einordnung

    Südrhfrk. (nach H. Mayer, Griffelglossen, S. 139).

    Edition

    H. Mayer, Die althochdeutschen Griffelglossen der Handschrift Ottob. Lat. 3295, S. 20-115.

    Literatur zu den Glossen: Stand des Katalogs 2005
    Literatur zu den Glossen: Ergänzungen seit 2005
    Zitierempfehlung (HTML/XML)

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    Letzte Änderung: Michaela Pölzl, 05.11.2020