Bibliothek |
Wien, Österreichische Nationalbibliothek |
Signatur |
Cod. 751, Teil 2 [f. 78r-128v]
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Identifizierung als Glossenhandschrift |
Nachtrag zum Katalog: Neufund von E. Glaser und A. Nievergelt (2007) nach einem Hinweis von N. Kruse (1971). |
Digitalisat |
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922 (I) Wien, Österreichische Nationalbibliothek Cod. 751, Teil 2 [f. 78r-128v]
(→ Codex)
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Beschreibung |
Teil 2 eines Codex aus 6 Teilen (Teil 1: f. 1-77; Teil 2: f. 78-128; Teil 3: f. 129-162; Teil 4: f. 163-166; Teil 5: f. 167-172; Teil 6: f. 173-188); [zu Teil 3 sieh BStK.-Nr. 922 (II)]; Pergament; 50 Blätter von insgesamt 188 Blättern sowie drei ungezählte, leere Blätter vorne und eines hinten; der Umfang der vormals selbstständigen Handschrift aufgrund von Blattverlust nicht bekannt; f. 75 unten abgeschnitten; f. 78-188 durch Feuchtigkeit beschädigt; f. 1-162 30,0/30,5 x 20,0/20,5 cm; Zählung von 1-188 von moderner Hand jeweils in der rechten oberen Ecke der Rectoseite; weißer Pergamenteinband über Pappdeckel mit Handvergoldung aus dem Jahre 1755; vorgängige Signatur: auf Einbandrücken Cod. Ms. Theol. n. CCLIX; auf Vorderdeckel J7*G*L*B*V*S*B*55; f. 1r neben Zählung N° 170. |
Geschichte |
Einzelne Teile des Codex der Schrift nach zu verschiedener Zeit im 9. Jahrhundert entstanden; Teil 1 wohl in Mainz, Teil 2, 4 und 5 wohl in Köln; eine kanonistische Konkordanz auf f. 173v ff. weist für Teil 6 auf Mainz; nach Notizen auf f. 166v befand sich die Handschrift nach 870 in Köln, wo auch die einzelnen Teile verbunden wurden; im 16. Jahrhundert gelangte sie durch Mitarbeiter des Matthias Flacius Illyricus (1520-1575) an den kaiserlichen Rat Caspar von Nidbruck, der sie der Wiener Hofbibliothek übergab. |
Inhalte |
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Links |
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Abbildungen |
Abbildungen von Initialen auf f. 119r bei Hermann J. Hermann, Die frühmittelalterlichen Handschriften des Abendlandes. Mit 36 Tafeln, davon 2 Farblichtdrucke und 9 Heliogravuren und 146 Abbildungen im Texte, Beschreibendes Verzeichnis der illuminierten Handschriften in Österreich 8, Neue Folge I, Leipzig 1923, Abb. 87f., S. 123; Abbildung von f. 127v bei Norbert Kruse, Die Kölner volkssprachige Überlieferung des 9. Jahrhunderts. Mit 7 Karten und 11 Abbildungen, Rheinisches Archiv 95, Bonn 1976. |
Literatur zur Handschrift
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Georg Baesecke, Das lateinisch-althochdeutsche Reimgebet (Carmen ad Deum) und das Rätsel vom Vogel federlos, Probleme der Wissenschaft in Vergangenheit und Gegenwart 1, Berlin 1948, S. 33
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Rolf Bergmann, Mittelfränkische Glossen. Studien zu ihrer Ermittlung und sprachgeographischen Einordnung, Rheinisches Archiv 61, 2., durchgesehene und um einen Nachtrag ergänzte Auflage. Mit 36 Karten, Bonn 1977, S. 195-200
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Bernhard Bischoff, Paläographische Fragen deutscher Denkmäler der Karolingerzeit, in: Mittelalterliche Studien. Ausgewählte Aufsätze zur Schriftkunde und Literaturgeschichte, III, Stuttgart 1981, S. 107
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Wilhelm Diekamp, Die Wiener Handschrift der Bonifatius-Briefe, NAGG. 9 (1884), S. 11 und passim
(online)
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Jan F. Hanselmann, Der Codex Vat. Pal. lat. 289. Ein Beitrag zum Mainzer Skriptorium im 9. Jahrhundert, Scriptorium 41 (1987), p. 87
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Britta Hedtke – Christoph Winterer, Mainz, in: Schreiborte des deutschen Mittelalters. Skriptorien - Werke - Mäzene, herausgegeben von Martin Schubert, Berlin – Boston 2013, S. 355
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Hermann Julius Hermann, Die illuminierten Handschriften und Inkunabeln der Nationalbibliothek in Wien, I. Die frühmittelalterlichen Handschriften des Abendlandes. Mit 36 Tafeln, davon 2 Farblichtdrucke und 9 Heliogravuren und 146 Abbildungen im Texte, Beschreibendes Verzeichnis der illuminierten Handschriften in Österreich 8, Leipzig 1923, S. 122f. (Nr. 33)
(online)
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Thomas Klein, Studien zur Wechselbeziehung zwischen altsächsischem und althochdeutschem Schreibwesen und ihrer Sprach- und kulturgeschichtlichen Bedeutung, Göppinger Arbeiten zur Germanistik 205, Göppingen 1977, S. 180
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Norbert Kruse, Die Kölner volkssprachige Überlieferung des 9. Jahrhunderts. Mit 7 Karten und 11 Abbildungen, Rheinisches Archiv. Veröffentlichungen des Instituts für geschichtliche Landeskunde der Rheinlande an der Universität Bonn 95, Bonn 1976, S. 86 und passim
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Paul Lehmann, Aufgaben und Anregungen der lateinischen Philologie des Mittelalters, Sitzungsberichte der Königlich Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Philosophisch-philologische und historische Klasse 8, München 1918 [wiederabgedruckt in: P. Lehmann, Erforschung des Mittelalters. Ausgewählte Abhandlungen und Aufsätze [I], Leipzig 1941], S. 9
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Hubert Mordek, Bibliotheca capitularium regum Francorum manuscripta. Überlieferung und Traditionszusammenhang der fränkischen Herrschererlasse, Monumenta Germaniae Historica. Hilfsmittel 15, München 1995, S. 908f.
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Andreas Nievergelt, Nachträge zu den althochdeutschen Glossen, Sprachwissenschaft 38 (2013), S. 408f.
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Birger Munk Olsen, L'étude des auteurs classiques latins aux XIe et XIIe siècles, II. Catalogue des manuscrits classiques latins copiés du IXe au XIIe siècle. Livius - Vitruvius. Florilèges - Essais de Plume, Documents, Études et Répertoires, Paris 1985, p. 468
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Birger Munk Olsen, L'étude des auteurs classiques latins aux XIe et XIIe siècles, III.1. Les classiques dans les bibliothèques médiévales, Documents, Études et Répertoires, Paris 1987, p. 82
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Ingo Reiffenstein, 'theodiscus' in den althochdeutschen Glossen, in: Grammatica ianua artium. Festschrift für Rolf Bergmann zum 60. Geburtstag, herausgegeben von Elvira Glaser – Michael Schlaefer unter Mitarbeit von Ludwig Rübekeil, Heidelberg 1997, S. 73, 77
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Heather Stuart – F. Walla, Die Überlieferung der mittelalterlichen Segen, ZDA. 116 (1987), S. 67
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Tabulae codicum manu scriptorum praeter graecos et orientales in Bibliotheca Palatina Vindobonensi asservatorum, I. Cod. 1-2000, editit Academia Caesaria Vindobonensis, Wien 1864, p. 126 (num. 751)
(online)
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Heinrich Tiefenbach, Xanten - Essen - Köln. Untersuchungen zur Nordgrenze des Althochdeutschen an niederrheinischen Personennamen des neunten bis elften Jahrhunderts, Studien zum Althochdeutschen 3, Göttingen 1984, S. 280
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Franz Unterkircher, Inventar der illuminierten Handschriften, Inkunabeln und Frühdrucke der Österreichischen Nationalbibliothek, 1. Die abendländischen Handschriften, Museion. Veröffentlichungen der Österreichischen Nationalbibliothek. Neue Folge. Zweite Reihe 2,1, Wien 1957, S. 25
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Franz Unterkircher, Sancti Bonifacii Epistolae. Codex Vindobonensis 751 der Österreichischen Nationalbibliothek. Faksimile-Ausgabe der Wiener Handschrift der Briefe des Heiligen Bonifatius, Codices Selecti. Phototypice Impressi XXIV, Graz 1971, S. 9-16
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Franz Unterkircher, Vom Tode Maximilians I. bis zur Ernennung des Blotius (1519-1575), in: Geschichte der Österreichischen Nationalbibliothek, I. Die Hofbibliothek (1368-1922), herausgegeben von Josef Stummvoll. Unter ständiger Mitarbeit von Alois Kisser – Ernst Trenkler – Walter G. Wieser, Museion. Veröffentlichungen der Österreichischen Nationalbibliothek. Neue Folge. Zweite Reihe. Allgemeine Veröffentlichungen 3, Wien 1968, S. 68f.
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Dorothea Weber, Die handschriftliche Überlieferung der Werke des heiligen Augustinus, VI/2. Österreich. Verzeichnis nach Bibliotheken, Österreichische Akademie der Wissenschaften. Philosophisch-historische Klasse. Sitzungsberichte, 601. Band. Veröffentlichungen der Kommission zur Herausgabe des Corpus der lateinischen Kirchenväter 12, Wien 1993, S. 324
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