BStK Online

Datenbank der althochdeutschen und altsächsischen Glossenhandschriften

BStK.-Nr. 710aq

Bibliothek München, Bayerische Staatsbibliothek
Signatur

Clm 14286

Ehemalige Signaturen

früher D. XI., davor 47.3

Identifizierung als Glossenhandschrift

Nachtrag zum Katalog: Neufund von A. Nievergelt (2013).

Digitalisat
  • 710aq München, Bayerische Staatsbibliothek Clm 14286 (→ Codex)
Beschreibung

Codex; Pergament; 212 Blätter; 28,5/29,0 x 22,3/22,7 cm; erste Zählung im 18. oder 19. Jahrhundert in der rechten oberen Ecke eingetragen, später durch Foliierung mit Bleistift ergänzt; spätgotischer Einband aus mit hellbraunem Leder überzogenen Holzdeckeln (mit Streicheisenlinien und Einzelstempeln reich verziert); ehemals 5 Buckeln vorne und hinten sowie zwei Langriemenschließen; Kettenösen erhalten; innen außerdem Schild mit alter Signatur 47.3 eingeklebt; weitere vorgängige Signatur D. XI. am Buchrücken. - Einrichtung: Schriftspiegel 20,0/22,5 x 15,5/17,0 cm; einspaltig; 22 Zeilen; teilweise ornamentierte, hohle oder umpunktete Initialen vor allem an den Anfängen der einzelnen Traktate in roter oder gelber Tinte (ab f. 153 farblos) über zwei bis fünf Zeilen; Incipits und Explicits der einzelnen Traktate in roter oder schwarzer Unziale, teilweise rot und gelb gefüllt; Miniaturen auf f. 85r (Mann im Halbporträt), f. 165r (sitzende Figur); f. 54r, 55r, 114r, 132r schwer erkennbare Skizzen an den Blatträndern. - Schrift: frühe karolingische Minuskel mehrerer, schwer auseinanderzuhaltender Hände.

Geschichte

Codex der Schrift nach um 800/im 1. Viertel des 9. Jahrhunderts in der Benediktinerabtei St. Emmeram in Regensburg unter Bischof Adalwin (792-816/17) entstanden. Darauf weisen auch mehrere (teilweise getilgte oder schwer lesbare) Besitzvermerke des 11./12. Jahrhunderts (f. 212v) und Einträge in verschiedene Kataloge des 10., 14. und 15. Jahrhunderts der Klosterbibliothek (genauer vgl. Katalog der lateinischen Handschriften, Bd. 3, Die Handschriften aus St. Emmeram, 2011, S. 83); E. A. Lowe verweist außerdem auf die Verwandtschaft des Codex zu den St. Emmeramer Handschriften Clm 13038 (BStK.-Nr. 710ap) und Clm 14080 (vgl. Codices Latini Antiquiores, Bd. IX, 1959, S. 18); im Zuge der Säkularisation gelangte die Handschrift 1811 in die heutige Bayerische Staatsbibliothek in München.

Inhalte
Links
Abbildungen

Teilabbildung von f. 14v in Codices Latini Antiquiores, Bd. IX, 1959, S. 18*; Teilabbildung von f. 74v in Illuminierte Handschriften, 1989, S. 26; Teilabbildungen von f. 14v, 51r, 74v, 94r, 121r, 127r, 170r in K. Bierbrauer, Die Ornamentik, 1978, Tafel 15 und 16; Teilabbildungen von f. 14v, 51r, 74v, 103v, 183v in K. Bierbrauer, Die vorkarolingischen und karolingischen Handschriften, 1990, Abb. 203, 205, 208, 209, 215.

Literatur zur Handschrift
Zitierempfehlung (HTML/XML)

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Letzte Änderung: Michaela Pölzl, 20.11.2017