Beschreibung |
Codex; Pergament; 137 Blätter; 29,5/30,0 x 21,0/21,5 cm; Zählung von 1 bis 136 jeweils in der rechten oberen Ecke der Rectoseite (Blatt 1 zweimal mit 1a und 1b gezählt); heller Ledereinband mit Streicheisenlinien und Einzelstempeln aus dem 15. Jahrhundert; vormals Kettenband; Titel sowie vorgängige und jetzige Signatur auf Papierschildern auf dem Buchrücken. - Einrichtung: Schriftspiegel 22,0-22,5 x 15,0-16,0 cm; einspaltig; 26 Zeilen; auf f. 136v ein ungeklärter Federeintrag (Anagramm?); zum Teil rote, gelbe und violette Ziermajuskel und -minuskel; mit Flecht-, Zopf- und Seilband sowie Fisch- und Blättermotiven verzierte Initialen zur Markierung von Textabschnitten (u.a. f. 1v, 61v, 62v, 122r); ausführliche Beschreibung des Buchschmucks bei K. Bierbrauer, Die vorkarolingischen und karolingischen Handschriften, 1990, S. 57; farbige Federzeichnungen. - Schrift: vorkarolingische Minuskel einer Hand, die auch "große Teile des Clm 14166 (BStK.-Nr. 567) schrieb und kurz im Clm 14080 auftaucht" (A. Nievergelt, Zur gegenwärtigen Quellen- und Editionslage, 2011, S. 325); f. 87r-88r von anderer Hand aus dem 9. Jahrhundert. |
Geschichte |
Codex der Schrift nach wohl um 800 (K. Bierbrauer, Die Ornamentik, 1979, S. 127), in der 2. Hälfte des 8. Jahrhunderts (B. Bischoff, Katalog der festländischen Handschriften II, 2004, S. 251), im letzten Viertel des 8. Jahrhunderts, Ende des 8. Jahrhunderts (Illuminierte Handschriften, 1989, S. 25; K. Bierbrauer, Die vorkarolingischen und karolingischen Handschriften, 1990, S. 57; Katalog, 2005, S. 149) oder im 8./9. Jahrhundert (K. Sanftl, Catalogus, 1809, S. 13; Catalogus, 1876, p. 143) in Regensburg entstanden; Ornamentik evtl. beeinflusst von oberitalienischen Schreibern (Illuminierte Handschriften, 1989, S. 25); es handelt sich um eine der ältesten Handschriften aus dem Kloster St. Emmeram; nach einem Eintrag im Bibliothekskatalog von Dionysius Menger 1500-1501 befand sich die Handschrift in der Benediktinerabtei St. Emmeram in Regensburg (Signatur A8); sie wurde im Zuge der Säkularisation 1811 in die Bayerische Staatsbibliothek nach München verbracht. |