59d
1681
Ms. lat. 2° 741
Nachtrag zum Katalog: Neufund von A. Nievergelt (2015).
Codex; Kalbspergament; 216 Blätter; 30,0 x 22,0 cm. – Einband aus weißem Leder aus St. Maximin, datiert 1749; „orthogonale Streicheisengliederung mit Rollen- und Plattenstempelverzierung. 2 gravierte Messingschließen. Rote Schnittsprenkelung“ (A. Fingernagel, Die illuminierten lat. Handschriften, 1991, S. 86). – Einrichtung: Schriftspiegel 22,4 x 14,4 cm; vorwiegend 27 Zeilen; auf f. 1r Überschrift abwechselnd rot und blau; weitere Überschriften rot in Capitalis rustica; Initialen meist in roter oder blauer Tinte, teilweise auch farbig gefüllte Hohlbuchstaben (z.B. f. 23r, 23v, 24r); gelegentlich Verzierung der Initialen mit Ranken, Tierköpfen, Blattdekor. – Schrift: karolingische Minuskel des Schreibers Harduinus (Nennungen auf f. 216r, 216v).
Codex der Schrift nach im (1./)2. Drittel des 9. Jahrhunderts entstanden; die paläographische Datierung wird gestützt durch die Schreibernennung in der Handschrift (vgl. A. Fingernagel, Die illuminierten lat. Handschriften, 1991, S. 86); mehrere Besitzvermerke (12./13. Jh., 16. Jh.) verweisen auf die Benediktinerabtei St. Maximin in Trier; der Codex ist zudem im ältesten Katalog des Kloster (um 1100) als Nr. 116 verzeichnet; B. Bischoff lokalisiert etwas zurückhaltender ein „unbestimmtes westdeutsches Skriptorium, unter insularem Einfluß“ (Katalog, 1998, S. 79); nach der Aufhebung St. Maximins 1802 gelangte die Handschrift (geführt als Nr. 37) zunächst in den Besitz des Publizisten Joseph von Görres (1776-1848) und 1902 in die damalige Königliche Bibliothek in Berlin.
8
10
11
30
562
Detailabbildungen von Initialen (f. 32r, 111v) bei A. Fingernagel, Die illuminierten lateinischen Handschriften, II, 1991, S. 112
6386
12988
51875
1631
1632
1646