255 (I)
1727
1394, Fragm. II+III [p. 51-88; 91-92]
p. 51-88: Fragment n; p. 91-92: Fragment o;
BStK.-Nr. 169; BStK.-Nr. 255 (I): StSG. 222; zunächst war nur das Fragment p. 91-92 als glossentragend bekannt; bei der Entdeckung der Glossen in dem Fragment p. 51-88 wurde diesem zunächst die BStK.-Nr. 255 (III) zugewiesen. Da diese beiden Stücke (zusammen mit BStK.-Nr. 169) derselben Handschrift entstammen, waren die beiden Fragmente aus St. Gallen 1394 unter einer Nummer zusammenzufassen.
Autopsie
Handschrift der Vetus Latina aus dem 5. Jahrhundert mit einer Überlieferung der vier Evangelien. Die erhaltenen Fragmente befinden sich in Chur, Kantonsbibliothek, 041.0.1; St. Gallen, Kantonsbibliothek (Vadiana), Vadianische Sammlung Ms. 70a; St. Gallen, Stifts-Archiv, Fragmentensammlung und St. Gallen, Stiftsbibliothek 194. Erhalten sind 25 Blätter vollständig oder bruchstückhaft. Von den erhaltenen Fragmenten werden hier die althochdeutsch glossierten berücksichtigt. Das sind die Fragmente der Kantonsbibliothek (Vadiana) Ms. 70a sowie der Stiftsbibliothek 1394.
Fragmente: BStK.-Nr. 169; BStK.-Nr. 255 (I): Teile einer Fragmentensammlung, die 100 Blätter umfasst: p. 51-88: Fragmente (p. 51-54, 56b, 56c, 57-58, 61-62, 63, 65-66, 69-72, 75-76, 79-82, 85-88); Pergament; Buchblock ursprünglich 31,0-31,5 x 24,0-24,5 cm; 24 Zeilen. - Schrift: fassbar sind verschiedene Schrifttypen eines Zeitraums von mehr als 4 Jahrhunderten (frühes 5. bis 8. Jahrhundert): Unziale, Halbunziale, Kuriale, karolingische Minuskel. Für eine detaillierte Beschreibung der einzelnen Fragmente sieh Rudolf Gamper [u.a.], Die Vetus Latina-Fragmente aus dem Kloster St. Gallen, 2012, S. 21-29. p. 91-92: Fragment; Pergament; 1 Blatt; etwa 30,8 x 22,0 cm; Zahlen 91 und 92 von jüngerer Hand jeweils in der äußeren oberen Ecke der Seite. - Einrichtung p. 91: 22,0 x 17,0 cm; zweispaltig; 24 Zeilen. - Schrift: p. 91 Unziale von einer Hand des 7. Jahrhunderts; p. 92 zum Teil in karolingischer Minuskel von einer Hand des 8. Jahrhunderts.
Codex, aus dem die Fragmente stammen, der Schrift nach im frühen 5. Jahrhundert in Italien, möglicherweise in Rom, entstanden; in Rom befand er sich mit großer Sicherheit in der ersten Hälfte des 8. Jahrhunderts, ganz sicher jedenfalls Mitte des 8. Jahrhunderts, worauf ein Eintrag auf p. 92 weist; gegen Ende des 8. Jahrhunderts gelangte die Handschrift in die Benediktinerabtei St. Gallen und wurde dort später zum Binden von Büchern verwendet;
BStK.-Nr. 169; BStK.-Nr. 255 (I): mit den Seiten p. 91-92 (Sigle o) wurde im 7. Jahrhundert das letzte Blatt des Codex ersetzt oder ergänzt; die Fragmentensammlung, zu der die Blätter von BStK.-Nr. 255 (I) heute gehören, wurde 1822 von dem Bibliothekar Ildefons von Arx (1755-1833) angelegt; die einzelnen Fragmente sind durch Papierblätter getrennt, auf denen zum Teil Kommentare von I. von Arx erhalten sind; weitere Fragmentblätter desselben ursprünglichen Codex befinden sich in St. Gallen, Kantonsbibliothek Vadianische Sammlung Ms. 70a [sieh BStK.-Nr. 169] und 2 im Bischöflichen Archiv (Diözesanarchiv) in Chur; zudem fanden sich zuletzt bisher unpublizierte Reste eines Doppelblattes und 3 einzelner Blätter in den ehemaligen Deckeln des Einbandes von St. Gallen, Stiftsarchiv, LA 90 (Lehenbuch).
57
71
240
355
273
579
Farbabbildungen aller Fragmente in Originalgröße als Teil der Edition bei Rudolf Gamper [u.a.], Die Vetus Latina-Fragmente aus dem Kloster St. Gallen, 2012, S. 69-168
BStK.-Nr. 255 (I): Abbildung von p. 92 in BStK., Bd. VI, 2005, S. 2719
BStK.-Nr. 255 (I): Abbildung von p. 66 in Vater für die Armen, 2019, S. 66
327
7503
12331
45325
45326
51831
http://www.e-codices.unifr.ch/de/list/one/csg/1394
7
1094
1525
1670
1857
1868
2341
2343
2344
2345
2348
2350
2351
2352
2353
2354
2355
2356
2357
2358
2359
2360
2342
3370